Die österreichische Verteidigungsministerin Tanner unterzeichnete jetzt in den USA einen Militärpakt namens SPP (State Partnership Program). Genau genommen geht es um den US- Bundesstaat Vermont und die Nationalgarde dieses Bundesstaates, mit der dieser Pakt besiegelt wurde. Militärischer Pakt; USA – österreichische Neutralität- kein Problem? Wirklich nicht? Die „Krone“ schreibt: „Das Bundesheer hat einen neuen Partner in den USA“. Ich meine eher: Die USA haben einen neuen „Pudel“. Die „Krone“ schreibt auch zu Recht von einem „folgenreichen Abkommen“ und das ist es auch. Beim SPP- Programm stehen im Vordergrund der Erfahrungsaustausch u. a. bei „Cyber Security, Militärmedizin, Katastropheneinsatz sowie Gebirgskampf und Kampf im urbanen Umfeld …“,  heißt es. Kampf im urbanen Umfeld – wird etwa von Bürgerkrieg ausgegangen?

  Laut der Seite „militaeraktuell.at“ des Bundesheeres geht es aber weniger um Erfahrungsaustausch, sondern um „vertiefte Zusammenarbeit“ in folgenden Bereichen:

  Friedenssichernde Einsätze

  Kampf gegen Drogenhandel

  Kampf gegen Terrorismus

  Bewältigung von Naturkatastrophen

  Schutz von natürlichen Ressourcen

  Grenzschutz usw.

   Und was ist „vertiefte Zusammenarbeit“ bei friedenssichernden Einsätzen, beim Kampf gegen Drogenhandel, beim Kampf gegen Terrorismus? Das ist nichts anderes als Teilnahme an Kriegseinsätzen, denn der neue großartige Partner des Österreichischen Bundesheeres, die Nationalgarde von Vermont, unterstützt ja auch die föderalen US- Streitkräfte im Ausland. (Übrigens; der US- „Kampf gegen den Terror“ in Afghanistan dauerte mehr als 20 Jahre und endete mit keinem Sieg der USA.) Und die größte Mogelpackung ist der „Schutz von natürlichen Ressourcen“. Das deute ich als Krieg um Rohstoffe irgendwo auf der Welt. Dieser Pakt ist kein Grund zum Feiern. Da könnte man eher „mitgegangen – mitgehangen“ sagen, fürchte ich.

  Dieser „militär aktuell“- Beitrag vom August 2020 samt den weiterführenden Links berichtet über Details zu SPP.