Vor ein paar Tagen wurde über alle Medien die Jubelmeldung des Innenministeriums verbreitet, dass dem Schlepperunwesen von den österreichischen Behörden ein schwerer Schlag zugefügt werden konnte. Bei einer Pressekonferenz in Wien erklärte Innenminister Karner: „Es ist einer der größten Erfolge im Kampf gegen die Schleppermafia der letzten Jahre“. Bei international abgestimmten Razzien wurden in Österreich 92 Schlepper festgenommen und in der Slowakei,  in Tschechien und in Rumänien 113. Außerdem wurden 80 Schlepperfahrzeuge sichergestellt.

  Es darf gejubelt werden. Im Jubel geht aber unter, dass in Ungarn und in Slowenien offensichtlich kein einziger Schlepper festgenommen wurde – zumindest berichteten die Medien nichts davon – obwohl über die Grenze zu diesen beiden Ländern die meisten illegalen Migranten kommen. Haben sich diese beiden Länder etwa nicht an den Razzien beteiligt? Das Innenministerium teilte weiters mit, dass die jetzt gesprengte und festgenommene Bande seit Anfang 2021 mehr als 36.100 Migranten nach Österreich geschleppt und dabei etwa 152 Millionen Euro Gewinn gemacht haben soll. Dieser Teil der Meldung ist der nächste Wermutstropfen oder besser gesagt, ein Kübel voller Wermutstropfen. Bekannt ist ja, dass Österreich seit Jahren an der ungarischen und an der slowenischen Grenze Grenzkontrollen durchführt. Was haben dann all die vielen Beamten samt ihren technischen Hilfsmitteln gemacht, wenn die Schlepper trotzdem im Jahr 2021 um die 40.000 Migranten nach Österreich bringen konnten? Und wer hat vor 2021 die illegalen Migranten nach Österreich gebracht?

  Eines ist sicher: In Sachen „Kampf gegen Schlepper“ und „Kampf gegen illegale Migration“ schaut das österreichische Innenministerium und auch das Bundesheer „ziemlich alt“ aus. Genau genommen nicht die dem Innenministerium unterstellten Polizisten und auch nicht die Bundesheer- Soldaten, sondern die Politiker, die dem Innenministerium und dem Bundesheer vorstehen. Genau die sind dafür verantwortlich, dass Österreich vom Problem der illegalen Migration überrollt wird. Und ich fürchte, dass trotz der Jubelmeldung von der Zerschlagung der Schlepperbande die illegale Zuwanderung nach Österreich nicht zurückgehen wird. Wegen der österreichischen Politiker und deren Vorgangsweise. Es wird sich also nichts ändern.