Am Sonntag hat Herr Wallentin – wieder einmal – detailliert auf die Probleme der Massenzuwanderung nach Österreich hingewiesen. Er hat auch aufgezeigt, dass die vom Innenministerium genannten Kosten von 648 Millionen pro Jahr nur ein relativ kleiner Teil der wahren Kosten sind, die für die meist illegalen Migranten ausgegeben werden. Das sind Steuergelder, wohlgemerkt, und nicht freiwillige Spenden von Migrationsbefürwortern. Die Regierung traut sich die wahren Gesamtkosten anscheinend gar nicht zu veröffentlichen. Und jetzt erntet die ÖVP- Generalsekretärin einen „Shit- storm“, wie man heutzutage auf gut deutsch sagt, wegen eines Twitter- Postings. Sie wagte es doch tatsächlich (vielleicht auf Grund des Wallentin- Artikels?) zu schreiben, dass Österreich unter der explodierenden Zahl an Asylanträgen zu leiden habe. Nun ja; sie hätte konkret schreiben sollen, dass die besonders von der Teuerung betroffenen Personengruppen zu leiden haben, weil ihnen die Regierung das eigentlich ihnen zustehende Geld als Unterstützung nicht zahlen kann, weil es für illegale Migranten benötigt wird. Dann kommen noch die anderen, teils von Migranten verursachten Probleme dazu. Oder hat jemand, der gestochen oder vergewaltigt wird, etwa nichts zu leiden?
Die Empörten sollen aber ihre Empörung nicht allzu laut zum Ausdruck bringen. Es weiß doch jeder, dass die ÖVP zwar immer wieder gegen die illegale Migration wettert, aber im Grunde nichts dagegen unternimmt außer andere Länder aufzufordern, etwas dagegen zu unternehmen. Also bleibt ja in Österreich alles, wie es ist – obwohl die 16.000 Asylanträge von Jänner bis April schon erschreckend sind. Von 2015 bis April 2022 sind übrigens in Österreich etwa 250.000 Asylanträge gestellt worden. Zur Verdeutlichung: Graz hat etwa 290.000 Einwohner. Und wenn die Generalsekretärin auf Twitter schreibt: „Das ist ein Warnsignal, dass wir wachsam sein müssen …“, dann ist das nicht mehr als eine leere Floskel. Und auch die Frau Bischofberger soll sich wegen des Wortes „leiden“ in einem eher nichtssagenden Posting nicht allzu sprachlos geben.
P. S.: Da die USA ja zweifelsfrei über jeden Verdacht erhaben sind, die Menschenrechte nicht zu achten und als Einwanderernation gegen Migration zu sein: Wie wäre es, wenn Österreich die Asylgesetze und den Umgang mit und die Versorgung von Asylwerbern nach unserem großen Vorbild USA ausrichten, alles eins zu eins übernehmen würde? Dann hätte doch sicher niemand mehr zu leiden und es müsste sich auch niemand mehr empören oder sprachlos sein.