Der Ukraine- Krieg schlägt sich anscheinend auf den Kopf, produziert nur mehr Verrücktheiten und Verrückte. Da die Russland- Sanktionen, ganz besonders jene der EU, nicht nur den erhofften Effekt nicht bringen, sondern ein Schuss ins eigene Knie sind, wird immer mehr an der Eskalationsschraube gedreht. Aber auch außerhalb der EU ist man stolz auf jede Blödheit und Provokation, mit der die Eskalation gesteigert wird. Die US- Regierung verbot jetzt einem russischen Flugzeug, auf US- Boden zu landen. Der Flieger sollte des Landes verwiesene russische Diplomaten samt Familien aus den USA ausfliegen. Russland kündigte Vergeltung an. Auf welche Art und Weise, wird eine Überraschung. Großbritannien wiederum verweigerte der russischen Delegation zum Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Einreise, erteilte kein Visum für die Einreise nach Großbritannien. Das OSZE- Treffen Anfang Juli in Birmingham findet somit ohne russische Beteiligung statt. Die Briten berufen sich auf verhängte Sanktionen, sagen: „Diese Sanktionen untersagen ihnen u.a. Reisen nach Großbritannien“. Das wird vermutlich auch nicht ohne Folgen bleiben.
Größere Auswirkungen wird die Vorgangsweise von Litauen haben. Das kleine Land im Baltikum verhängte (wahrscheinlich im Auftrag der NATO und/oder der USA; ist eh fast das Gleiche) eine teilweise Blockade der russischen Exklave Kaliningrad. Diese Exklave ist einerseits direkt auf dem Seeweg von Russland aus zu erreichen, z. B. von Sankt Petersburg, und andererseits auf einer vertraglich geregelten Transitstrecke von Russland über Weißrussland und Litauen nach Kaliningrad. Und Litauen sperrte jetzt einen Teil des russischen Güterverkehrs auf der Transit- Bahnstrecke. Von dieser Blockade sind etwa die Hälfte aller transportierten Waren, wie z. B: Baumaterialien, Eisen, Holz, Glaswaren, Zement usw. betroffen. Weil sie angeblich unter die Sanktionen fallen. Allerdings sollte beachtet werden, dass diese Transporte eigentlich weder Exporte noch Importe sind. Sie erfolgen genau genommen von Russland nach Russland bzw. innerhalb Russlands. Und die Sanktionen wurden nicht vom UNO- Sicherheitsrat verhängt, wie im Völkerrecht vorgesehen, sondern von der EU. Auf die russische Reaktion darf man gespannt sein, denn Litauen ist NATO- Mitglied. Eine Reaktion der Russen wird aber sicher kommen.
Eine im Auftrag des EU- Parlaments durchgeführte Umfrage zur Ukraine bestätigte jetzt, was eigentlich längst klar war: Die Österreicher wollen nicht „für die Ukraine leiden“. Sie wollen nicht wegen der „Machtspiele“ der EU im Winter frieren, einer Teuerungswelle ausgeliefert sein, arbeitslos werden, eine Ausweitung des Krieges befürchten müssen usw. Die Regierung handelt also – wieder einmal – gegen die Interessen der Bevölkerung. Die europäischen Regierungen forcieren ganz bewusst, im Interesse der EU, der USA, der NATO, den Niedergang der Wirtschaft mit all seinen Folgen. Russland verlagert nämlich wegen der westlichen Attacken seine wirtschaftlichen Interessen zunehmend nach den BRICS- Staaten Brasilien, Indien, China , Südafrika und andere Schwellenländer in Südamerika, Asien und Afrika. Für die EU sind das keine guten Aussichten, da bis jetzt viele für die Industrie wichtige Rohstoffe aus Russland bezogen wurden und die in Zukunft möglicherweise nur mehr erschwert – oder vielleicht auch gar nicht mehr – von dort zu bekommen sein werden. Wenn Europa in eine Depression rutscht, sind die Politiker daran schuld.
Hoffentlich bald endlich Krieg
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