Was haben westliche Waffenlieferungen an die Ukraine mit Problemen zu tun, die in letzter Zeit Migranten verursachen? Auf den ersten Blick gar nichts. Dass die Waffenlieferungen an die Ukraine grundsätzlich Probleme in EU- Staaten verursachen werden, davor haben ja schon verschiedene Geheimdienstleute und Militärs gewarnt. Mittlerweile haben sogar, allerdings ist das die Ausnahme, EU- Politiker eingestanden, dass nicht alle in die Ukraine gelieferten Waffen dort ankommen, wo sie ankommen sollen. Das ist der in der Ukraine verbreiteten Korruption geschuldet. Aber eine Rückverfolgung der gelieferten Waffen gibt es nicht. Im Internet, so kann man erfahren, wurden bzw. werden aber nicht nur Handfeuerwaffen  samt Munition, Handgranaten usw. angeboten und auch verkauft, sondern auch schweres Gerät. Es gibt sogar Berichte, dass die ersten zwei Stück von Frankreich in die Ukraine gelieferten Caesar- Haubitzen an die russische Armee verkauft wurden, bevor sie zu Einsatz kamen. Aber ob das stimmt? Für die sogenannten Kleinwaffen wird es aber sicher reges Interesse geben von Kriminellen aller Art, von Terrororganisationen – und vielleicht auch von Privaten, die sich bei einer sich bietenden Gelegenheit eben eine Waffe zulegen wollen so nach dem Motto: Man weiß ja nie, wofür das gut sein kann.

 Dass Migranten auf dem Weg nach Mittel- und Westeuropa auch mit Waffen zu tun haben können, ist schon längere Zeit bekannt; das war auch schon vor dem Ukraine- Krieg. Es gab da vereinzelt Berichte – nicht in allen Medien – über bewaffnete Migranten, die im Schutze der Nacht versuchten, die serbisch- ungarische Grenze zu überwinden. Nach Warnschüssen der ungarischen Grenzschützer, so hieß es damals, zogen sich die Migranten fluchtartig zurück. Sie werden aber mittlerweile längst in der EU sein. Anfang Juli dieses Jahres gab es aber einen schwerwiegenden Zwischenfall. Da kam es in Serbien in der Nähe der ungarischen Grenze zu einer Schießerei zwischen rivalisierenden Migranten oder Schleppern oder verfeindeten Ethnien unter den Migranten. Laut lokalen Berichten gab es mehrere Verletzte, inoffiziell wurde sogar von ein oder zwei Toten gesprochen. Der ORF berichtete von einer Schießerei zwischen Afghanen und Pakistani mit mehreren Verletzten und einem Toten.

  Und jetzt wurde im Zuge einer Drogen- Razzia in Ungarn, unweit der burgenländischen Grenze ein großes Depot mit aus der Ukraine geschmuggelten Waffen entdeckt. Die Waffen wurden auf einem auffällig gut gesicherten privaten Anwesen entdeckt. Es handelte sich um verschiedene Schusswaffen, Munition, Sprengstoff. Und die serbische Polizei führte in der Nähe der ungarischen Grenze eine Razzia unter Migranten durch, bei der 85 Migranten verhaftet und eine Menge Waffen sichergestellt wurden. Der serbische Innenminister sprach von einer Operation, um „Straftaten von kriminellen Migranten einzudämmen“, denn „Serbien wird nicht erlauben, dass Kriminelle unser Leben in Gefahr bringen“.

  Von so einer Vorgangsweise kann man in Österreich oder Deutschland nur träumen. Und man kann nicht einmal erahnen, wie viele Waffen schon in unser Land gelangten. Es gibt ja viele Möglichkeiten, die Waffen aus der Ukraine zurück in die EU- Staaten zu schmuggeln. Eine der Schmuggelrouten verläuft von der Ukraine nach Moldawien durch Rumänien nach Serbien zur ungarischen Grenze, wo es eben auch Abnehmer für die Waffen unter den Migranten und Schleppern gibt. Oder weil dort die professionellen Waffenschmuggler sitzen.