Nicht nur in Österreich wird die Politik unter Druck gesetzt, mehr und immer mehr Windräder aufzustellen und ganze Windparks zu installieren, weil elektrische Energie benötigt wird. Windkraft und Photovoltaik werden als die Lösung gesehen, um von den fossilen Energieträgern wegzukommen. Diese Windräder sind aber nicht unumstritten. Sie stehen ja nicht am Straßenrand, wo sie problemlos aufzubauen wären. Nein; sie sind auf Hügeln oder gar Bergen, wo die Infrastruktur für den Aufbau fehlt. Keine Zufahrtsmöglichkeit für den Transport der riesigen Teile. Also müssen Wege für Schwerfahrzeuge gebaut, muss Wald gerodet werden. Es müssen Stromleitungen verlegt werden, es muss gebaggert und betoniert werden. Die Umwelt wird in Mitleidenschaft gezogen. Dann ist schon lange bekannt, aber davon spricht man nicht sehr gerne, dass viele Vögel, Fledermäuse, Insekten – also alles fliegende Getier – von den riesigen Flügeln der Windräder „geschreddert“ wird.

  Keine schöne Sache. Es ist auch schon lange nachgewiesen, dass Windräder bei Menschen gesundheitliche Probleme verursachen können. Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Schlafstörungen, Herzrasen und einige andere Leiden können durch die Windräder bei Anrainern verursacht werden. Das sind keine nicht beweisbaren Behauptungen, sondern tatsächliche, bestätigte Folgen von Windrädern. Vor knapp einem Jahr, Anfang November 2021, fällte ein französisches Appellationsgericht ( Berufungsgericht) In Toulouse ein Urteil, welches massive Folgen haben kann. Es hat Klägern recht gegeben, dass bei ihnen, da sie in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, der Betrieb der Anlagen zu negativen Veränderungen des Gesundheitszustandes geführt hat. Das Gericht erklärte, dass die Kläger unter dem Windturbinensyndrom leiden, verursacht durch Schall sehr tiefer Frequenzen von Windrädern, und sprach den Klägern Schadenersatz von 128.000 Euro zu. Die Gesundheitsprobleme traten nicht gleich bei der Inbetriebnahme der Windräder, sondern erst nach und nach auf. Sie verschwanden aber bei jeder mehrtägigen Reise und traten wieder auf, sobald die Kläger wieder zuhause waren.

  Und da dieser krank machende Lärm nicht auf Frankreich beschränkt ist, werden wohl auch Klagen nicht auf Frankreich beschränkt bleiben. Es gibt aber noch Schlimmeres über die Windräder zu berichten. Dazu muss man erwähnen, dass die elektrischen Strom produzierenden Windräder ja als klimafreundlicher Ersatz für fossile Energieträger gedacht sind, um den Klimawandel zu stoppen. Und jetzt gibt es neue Erkenntnisse, die ein Schock für alle Klimaschützer sein müssen. Diese Erkenntnisse stellen nämlich die Umweltfreundlichkeit der Windräder in Frage. Nicht die Umweltfreundlichkeit bei der Produktion, sondern beim Betrieb. Studien, so heißt es, haben den Beweis erbracht, dass es in der Umgebung von Windkraftanlagen zu weniger Niederschlag kommt, dadurch die Temperatur ansteigt und somit das Risiko von Dürren zunimmt. Erklärt wird das so, dass die Luftströmung vor den Windrädern gebremst und verwirbelt wird. Dadurch wird, besonders im Sommer, der Atmosphäre Feuchtigkeit entzogen und der Boden zusätzlich erwärmt, wodurch die Austrocknung von Feldern und Wiesen gefördert wird. Je höher und größer die Windräder, umso größer ist die „Heiz“- Wirkung. Das haben in den USA Meteorologen der Harvard- Universität nachgewiesen. Und in Deutschland belegten 2019 Untersuchungen der holländischen Uni Wageningen, dass die Windkraftanlagen innerhalb von fünf Jahren einen Temperaturanstieg von 0,27 Grad verursacht haben. Und heutzutage wird, wenn es um das Klima geht, über Zehntelgrade diskutiert.

  Ein Dilemma. Einerseits ist die Windkraft notwendiger Bestandteil der Energiewende, andererseits verstärkt sie den Klimawandel, schädigt die Tierwelt und und kann die Menschen krank machen.

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