Die Budgetrede von Finanzminister Brunner und dazu Artikel in den Medien mit Zahlen, Fakten und Prognosen: Dem leidgeprüften Steuerzahler verschlägt es da die Sprache, dem Finanzminister allerdings nicht. Der verteidigt 81 Minuten lang sein Budget und sichert den Bürgern zu, ihnen durch die Krise zu helfen. Mit Geld, das er nicht hat und das er sich später von den Bürgern wieder holen muss. Und das, was er sich eher früher als später zurückholen muss, wird immer mehr. Die Staatsschulden steigen; nächstes Jahr auf mindestens knapp 367 Milliarden, und die Zinsen auf diese Schulden ebenfalls. Das sind Gelder, die natürlich irgendwo fehlen. Dass wir mit den Schulden dort sind, wo wir sind, ist irgendwie auch verständlich. Da hängt uns z. B. die Corona- Pandemie nach. Welches Land hat sich die Corona- Krise so viel Geld kosten lassen wie Österreich? Es gibt wohl keines. Was die Lockdowns Geld gekostet haben, glaubt kein Mensch. Zuerst die wirtschaftlichen Schäden und dann die Hilfen; es gibt Berechnungen mit irgendwelchen finanziellen Langzeitfolgen bis 2024 in einer Größenordnung von mehr als 120 Milliarden. Dann der Testwahnsinn, den Österreich zelebriert hat und noch immer zelebriert und den es in keinem anderen Land in dieser Größenordnung gibt; er kostete mehrere Milliarden. Bei insgesamt knapp 200 Millionen offizieller Tests gab es 5 Millionen bestätigte (Mehrfach-) Erkrankungen. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es ungefähr 142 Millionen offizieller Tests, davon etwa 30 Millionen positiv. Und dass es – auch finanziell – völlig anders und besser ging, führte uns z. B. Schweden vor Augen. Keine Lockdowns, kein Wirtschaftseinbruch, keine Corona- Hilfen.

  Der Ukraine- Krieg wirkt sich ebenfalls negativ auf die Staatsfinanzen aus. Der Finanzminister verteidigt zwar die Sanktionen, aber sie kosten uns verdammt viel Geld. Man muss aber schon so ehrlich sein zuzugeben, dass vieles von den Teuerungen auch ohne österreichische Unterstützung der Sanktionen gekommen wäre. Hätte allerdings die EU- Kommission gesagt, dass dieser Krieg eine Sache zwischen der Ukraine (und der USA) und Russland ist und die EU sich nicht einmischt, würde die Sache ganz anders aussehen. So haben die Österreicher trotz langer Budgetrede einen schweren Rucksack voll Schulden, eine irre Inflation, einen kräftigen Wohlstandsverlust und als ungewollte Draufgabe einen Winter vor uns, der eventuell sehr ungemütlich werden kann. Und der Bürger ist zwar an all dem nicht schuld, aber er muss alles ausbaden, ob er will oder nicht. Keine rosigen Aussichten und da ändert sich auch nichts, wenn man die Zähne zusammenbeißt.

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