Der Wunsch, Vorschläge bezüglich Einsparmöglichkeiten bei der Heizung zum Besten zu geben, treibt seltsame Blüten. Da war doch letztens auf einer deutschen Seite (ich finde den Artikel im Netz nicht mehr) tatsächlich zu lesen, man möge sich doch zwecks Reduzierung der Heizkosten Gäste einladen, Besucher kommen lassen. Deren Körperwärme würde für die Erwärmung sorgen. Sechs Personen, so las ich, würden als „Heizung“ für einen Raum ausreichen. Und es stimmt; bei der Stoffwechselaktivität von Lebewesen entsteht Wärme. Beim Menschen sind das, je nachdem, ob im Ruhezustand oder unter Belastung wie z. B. körperlicher Arbeit, so zwischen etwa 80 Watt und 300- 400 Watt. Die menschliche Körperwärme lässt sich tatsächlich nutzen – und wird auch schon genutzt. Der Hauptbahnhof in Stockholm, das ist der verkehrsreichste Punkt in Schweden, wird ohne Heizung, nur durch die Körperwärme der etwa 250.000 täglichen Passagiere, warm gehalten. Zusätzlich wird mit einem Teil der menschlichen Körperwärme warmes Wasser erzeugt, welches zu Heizzwecken in ein nahe gelegenes Bürogebäude geleitet wird. Und in den USA, in Minnesota, wird die größte Einkaufspassage der USA von den täglich annähernd 120.000 Besuchern auch im Winter ohne Zentralheizung auf 21 Grad Celsius erwärmt. Darüber informiert beispielsweise E.ON.
Diese Beispiele zeigen, was mit menschlicher Körperwärme unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Nur; für Raumheizung im privaten Bereich, wie von der Politik in einem nicht ganz ernst zu nehmenden Vorschlag gebracht, taugt diese Idee noch lange nicht. Oder kann sich jemand ernsthaft vorstellen, mit Gleichgesinnten sich in einer Wohnung zu treffen, über Stunden in einem Raum zu hocken und, sobald die Temperatur passen sollte, entweder in einen anderen Raum oder in eine andere Wohnung wechseln und auch dort als „Bio- Heizkörper“ aktiv zu werden usw. Die Idee mit den „Bio- Heizkörpern“ist aber nicht zu Ende gedacht – und das vielleicht sogar gewollt. Der nicht ganz ernst zu nehmende Vorschlag wurde ja aus der Idee geboren, dem Mangel an Energie zum Heizen, wie z. B. Gas, entgegenzuwirken und/ oder die horrenden Heizkosten zu senken. Die Idee mit den „Bio- Heizkörpern“ sollte aber einmal weitergedacht werden in Zusammenhang mit der weltweiten Klimaerwärmung. Ein Mensch produziert also, wie man auf vielen Seiten nachlesen kann, als Durchschnitt im niedrigen Bereich etwa 100 Watt an Wärme. Bei aktuell 8 Milliarden Menschen (die erste Milliarde wurde etwa um das Jahr 1800 erreicht) wären das somit etwa 800 Millionen Kilowatt an Wärme. Dann gibt es weltweit etwa 1,5 Milliarden Rinder und Hausbüffel. Diese Tiere produzieren etwa 1.500 Watt. Wenn man als niedrigen Durchschnitt 1.000 Watt, also 1 Kilowatt, annimmt, wären das in Summe 1,5 Milliarden Kilowatt an Wärme. Dann kommen noch Schweine, Schafe, Ziegen usw. als Haustiere dazu, die ebenfalls Wärme abgeben. Großtiere wie z. B. Elefanten, Büffel, Zebras, Gnus usw. möchte ich gar nicht anführen, denn die waren eigentlich schon immer da. Aber Wärme geben sie sehr wohl auch ab. Und Menschen wie auch die Haustiere haben sich in den letzten paar Jahrhunderten vervielfacht.
Jetzt soll sich ein schlauer Kopf an die Arbeit machen und zu rechnen beginnen: 8 Milliarden Menschen mit einer Wärmeproduktion von grob (und niedrig) gerechnet 800 Millionen KW plus 1,5 Milliarden Rinder mit einer Wärmeproduktion von 1,5 Milliarden KW plus die Wärme von Schweinen, Schafen, Ziegen etc. mit vielleicht etwa 500 Millionen KW – die Anzahl der großen wie auch kleineren Haustiere stieg ja kontinuierlich mit der wachsenden Anzahl der Menschen – ergibt über den Daumen grob und niedrig geschätzt 2,5 Milliarden KW. Und jetzt die Preisfrage: Hat das Einfluss auf bzw. wie hoch beeinflusst das das Weltklima, die Temperatur bzw. den Temperaturanstieg?
P. S.: Vielleicht gibt es längst ein Ergebnis, aber es traute sich niemand, es zu veröffentlichen. Es wäre doch fatal zu erfahren, dass der weltweite Temperaturanstieg nicht (nur) durch menschengemachtes CO2, sondern (auch) durch die menschliche und tierische Körperwärme verursacht würde. Durch die rasante Zunahme der Menschen und der Haustiere.