In Österreich, aber auch anderswo, werden Gruppen wie „Letzte Generation“ immer mehr ins Scheinwerferlicht gerückt. Erregten sie zuerst Aufsehen mit ihren Schütt- Aktionen gegen Bilder in Museen, sind es jetzt zunehmend nicht angemeldete Demos in Form von Straßenblockaden und bewusstes Ankleben der Demonstranten auf der Straße. Das alles ist natürlich immer in Verbindung mit medienwirksam gezeigten Transparenten, mit denen durch die Umwelt- und Klimaschützer auf die kommende (oder schon eingetretene) Klimakatastrophe hingewiesen wird. Diese Spruchbänder werden kaum zur Kenntnis genommen, sehr wohl aber die durch die auf der Straße Klebenden verursachten Verkehrsstaus. Die erregen den Zorn von Verkehrsteilnehmern; es kam da auch schon zu Handgreiflichkeiten. Dass durch die verursachten Staus wiederum Abgase verursacht werden – gegen die eigentlich demonstriert wird – stört die Klimaschützer scheinbar nicht.

  Den großteils jungen Leuten der „Letzten Generation“ geht es also um Klimaschutz. Weg von fossilen Brennstoffen jeder Art, weg von Emissionen, weg vom gewohnten Lebensstil. Bei diesen aggressiven Forderungen fragen sich aber ganz gewiss viele Menschen, ob diesen besorgten Demonstranten nicht bekannt ist, dass in der Ukraine Krieg herrscht. Dass dort tausende oder gar zehntausende Fahrzeuge unterwegs sind mit einem Spritverbrauch, gegen den der Verbrauch eines von den Demonstranten verhassten SUV im Vergleich dazu als vorbildlich umweltfreundlich gesehen werden muss. Nur ein Beispiel: Ein Kampfpanzer verbraucht auf 100 Kilometer bis zu 500 Liter Sprit und sogar mehr. Dass das Abfeuern von täglich tausenden großkalibrigen Artilleriegeschossen und Raketen Unmengen an schädlichen bis giftigen Abgasen freisetzt und dass Handfeuerwaffen und eher kleinkalibriges Kriegsgerät bezüglich Abgasen auch nicht unterschätzt werden darf, sollte nicht vergessen werden. Vielleicht hat sich schon jemand die Mühe gemacht zu berechnen, wie viele hunderttausende Liter Sprit täglich von Fahrzeugen und Fluggeräten verbrannt werden, wie viele Tonnen CO2 und andere Schadstoffe da in die Luft geblasen werden. Vermutlich noch viel schlimmer ist die Umweltbilanz schwerer und leichterer Waffen und dass auch der Boden ruiniert wird, z. B. durch austretendes Öl und Kühlmittel und durch Treibstoffe, sollte nicht außer acht gelassen werden. Das alles scheint die Sekte der „Letzten Generation“ und auch andere Umweltschützer aber nicht zu interessieren. In Medienartikeln wie auch im Fernsehen war noch nie ein Transparent bezüglich dieser Thematik zu sehen, bei einem Auftritt im Fernsehen wurde das noch nie angesprochen. Klimaschutz mit regionaler Einschränkung also. Aber wer will schon Klima- und Umweltsünden durch das Militär ansprechen? Noch dazu, wenn man, wie im Fall des Ukraine- Krieges, nicht nur die Umweltsünden anprangern müsste, die von Russland und der Ukraine verursacht werden. Da müsste man ja auch die gesamte NATO und fast ganz Europa wegen deren Waffenlieferungen und den damit verursachten Klima- und Umweltschäden an den Pranger stellen und ein Ende der Kampfhandlungen fordern. Und das trauen sich die Jünger der „Letzten Generation“ und auch andere Klimaretter dann doch nicht.

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