Mehrere Medien haben darüber geschrieben oder es am Bildschirm erwähnt: Am 20. März 23 ist es 20 Jahre her, dass die USA den Irak- Krieg begonnen haben.  Es wäre jetzt aber ungerecht, nur die USA zu beschuldigen. Nein; in der Nacht vom 19. auf den 20 März 2003 haben die USA mit ihrer“Koalition der Willigen“ den Krieg gegen den Irak begonnen, den Befehl zum Krieg gab der damalige US- Präsident George W. Bush. Begonnen wurde dieser Krieg – eigentlich muss man sagen“auch dieser Krieg“ mit einer Lüge. Mit einer später sogar eingestandenen Lüge. Die USA behaupteten, der damalige irakische Präsident Saddam Hussein wäre im Besitz von Massenvernichtungswaffen. Diese niemals existierenden Massenvernichtungswaffen mussten herhalten, um einen  vermeintlichen Grund für den geplanten Krieg anführen zu können. Und um die Lüge glaubwürdig zu machen, legte der damalige US- Außenminister Colin Powell dem Sicherheitsrat angebliche Beweise der Waffen und auch über Verbindungen des Irak zu Terrororganisationen vor. Falsche Beweise, wie später eingestanden wurde. Da entschuldigte sich auch Powell für die Lüge und als Ausrede hieß es, die USA wären falschen Informanten aufgesessen. Die USA bekamen für diesen Krieg auch kein UNO- Mandat, es war also ein völkerrechtswidriger Krieg. Das UNO- Mandat wurde auch deswegen verweigert, weil viele europäische Staaten diesen Krieg nicht wollten.

  Eigentlich begann diese Geschichte der Schande mit den Attacken auf die Twin- Towers am 11. September 2001, dem berüchtigt gewordenen „9/11“. Da wurde zuerst der mehr als 20 Jahre dauernde Krieg in Afghanistan begonnen, obwohl keine Afghanen an 9/11 beteiligt waren. Dann wurde von US- Präsident Bush die „Achse des Bösen“ kreiert; da gehörten der Irak und auch der Iran dazu. Und Bush machte schon im Herbst 2002 vor den Vereinten Nationen klar, dass die USA, auch ohne UN- Mandat, notfalls alleine gegen den Irak militärisch vorgehen werden. Obwohl auch vom Irak nichts bekannt war von einer Beteiligung an 9/11. Ein Rätsel ist, warum der ehemalige US- Verbündete Saddam Hussein plötzlich zum Feind erklärt wurde.

  Bedingungslose Unterstützung für Präsident Bush kam in der Situation vom damaligen britischen Premierminister Tony Blair, der ab diesem Zeitpunkt auch als „Bushs Pudel“ (Bush´s poodle“) bekannt wurde. Bush begann den Krieg also ohne UN- Mandat, aber mit „Willigen“ aus 38 Staaten, wie nachzulesen ist. Die irakische Armee leistete kaum widerstand, auch nicht die Elitetruppen. Es gab Gerüchte von falschen Versprechungen von Seiten der USA gegenüber dem irakischen Militär. Nach drei Wochen war der Irak zerbombt, waren die irakischen Truppen vernichtet, die Infrastruktur zerstört und mehrere hunderttausend Iraker tot. Ja, und Präsident Hussein wurde nach Monaten angeblich in einem Erdloch gefunden, medienwirksam an die Öffentlichkeit gezerrt, vor ein US- Sondergericht gestellt und zum tode verurteilt; wegen Massenmorden mit chemischen Waffen an Kurden und schiitischen Irakern. Ende 2006 wurde er hingerichtet. Hussein wurde vor keinem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt.

  Der Krieg, den die USA als „Iraqi Freedom“ bezeichneten, brachte dem Irak alles, nur keine Freiheit. er brachte dem Irak nach dem  von Präsident Bush verkündeten Ende des Krieges (Mission accomplished“) IS- Terror, Bombenanschläge, Selbstmordattentate, die privaten US- Söldner der Firma Blackwater und den Folter- Skandal um das irakische Gefangenenlager Abu- Ghuraib (Abu Ghraib), in dem Gefangene von US- Wachpersonal „misshandelt, vergewaltigt und gefoltert, oft bis zum Tod“ wurden, wie man auf Wikipedia und in vielen Medien lesen kann. Dieser Skandal wurde von Bradley Manning (die sich nach einer Geschlechtsumwandlung Chelsea Manning nennt) und Julian Assange auf WikiLeaks enthüllt. Ein US- Politiker oder Militär war wegen des Irak- Krieges mitsamt seinen fürchterlichen Folgeerscheinungen nie vor Gericht (der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ist ja nicht zuständig, da von den USA nicht anerkannt), obwohl das Land seither ein „Failed State“ ist. Manning saß aber jahrelang in einem US- Gefängnis  und Julian Assange war Jahre im Asyl in der ecuadorischen Botschaft in London, dann lange Zeit in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis und steht jetzt vor der Auslieferung an die USA, (oder ist schon ausgeliefert, man hört nichts mehr davon) wo ihm bis zu 175 Jahre Haft drohen. Nicht die Täter werden bestraft, sondern die Aufdecker.