„Am 1. Jänner 2023 lebten vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria zufolge genau 9.106.126 Menschen in Österreich“, ist zu lesen. Das nur zur Erklärung für das Weitere. Ob bei diesen etwas mehr als 9,1 Millionen Menschen in Österreich auch alle Asylwerber, (illegale) Migranten und Kriegsflüchtlinge ohne gültigen Aufenthaltstitel mit eingerechnet sind, ist mir nicht bekannt. Bekannt ist aber, dass die Warnrufe aus der Wirtschaft bezüglich Arbeits- bzw. Fachkräftemangel immer lauter und eindringlicher werden. Mittlerweile warnt auch der WKO- Chef vor dem massiven Arbeitskräftemangel und den Folgen davon. Etwa 220.000 Arbeitskräfte würden aktuell fehlen und mit jedem Jahr würde diese Zahl ansteigen. Ja, es gibt natürlich auch Arbeitslose. So um die 300.000 sollen es sein und da kommen wahrscheinlich noch einige Zehntausend dazu, die in Schulungen und Kursen „versteckt“ werden.
Jetzt ein Gedankenspiel: Es würden – simsalabim – über Nacht die händeringend gesuchten Arbeits- oder gar Fachkräfte in Österreich auftauchen, (die würden aber, und das weiß jeder, weder real noch fiktiv aus dem Arbeitslosen- Pool kommen) dann hätte Österreich, wiederum über Nacht, mehr als 9,3 Millionen Einwohner. Und sollte die Wirtschaft weiterhin gut laufen, würde es nicht lange dauern und es würden wieder Arbeitskräfte fehlen. Der WKO- Chef sprach ja auch davon, dass nach Berechnungen bis 2040 rund 363.000 Arbeitskräfte fehlen werden. Österreich braucht also immer mehr Menschen und sehr schnell leben hier 9,5 Millionen und im Handumdrehen 10 Millionen Menschen.
Auf der anderen Seite wird den Menschen eingebläut, umweltbewusster zu leben. (Nein, nicht als „Kleber“) Die Bodenversiegelung stoppen. Das heißt, keine Häuser, Einkaufszentren, Straßen etc. mehr bauen. Weniger Wasser verbrauchen. Keine Ackerflächen mehr zweckentfremdet nutzen – wegen der Versorgungssicherheit. Weniger Strom verbrauchen, bevor alles mit PV- Anlagen und Windrädern auf jetzt noch landwirtschaftlich genutzten Flächen vollgepflastert ist. Den Konsum von Gebrauchsgütern wie Elektronik, Kleidern, Fahrzeugen usw. reduzieren zwecks Einsparung von Rohstoffen, Emissionen, Müll und Altmaterial. Wie soll sich das ausgehen? Mehr Menschen bedeutet eben mehr Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch. Aber mehr Menschen, korrekt mehr legal arbeitende Menschen bringen halt auch mehr Steuern, nach denen die Regierung lechzt, und somit werden mehr arbeitende Menschen gefordert. Und somit wird weiterhin der Mär vom immerwährenden Wirtschaftswachstum gehuldigt. Obwohl das in krassem Widerspruch zu anderen Forderungen steht.
Die Forderungen der Wirtschaft erfüllen und zugleich die Wirtschaft zurückfahren zum Wohle der Umwelt und um die Nachhaltigkeit zu leben; das geht zusammen jedenfalls nicht so richtig. Da geht in gewisser Weise nur ein „entweder – oder“.