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Archiv des Autors: dersepp2014

Viel Aufregung

13 Samstag Feb 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder von der CSU, eigentlich ein Spezi unseres Kanzlers Sebastian Kurz, attackiert zur Zeit Österreich wegen Corona ganz massiv – und stellt dabei auch seine Kreativität unter Beweis. Er schaffte einen Begriff, der vorher so noch nie zu hören war. Er erklärte nämlich Tirol zum „Mutationsgebiet“, genau so wie Tschechien. In Österreich ist die sogenannte südafrikanische Mutation schuld an der Panikreaktion Söders, in Tschechien ist es die britische Variante des Corona- Virus. (Eine Spur der südafrikanischen Mutation führt übrigens, wie sich jetzt herausstellte, von München nach Tirol). Also strikte Kontrollen mit aktuellen Testergebnissen und Quarantäne. Denn Deutschland will die Coronazahlen um jeden Preis – wirklich um jeden Preis – nach unten drücken und hat den Lockdown bis in den März hinein verlängert. Wenn es denn dabei bleibt. Denn Merkel sprach bis jetzt davon, dass sie in Deutschland die Inzidenz bis auf etwa 35 senken will, bevor mit Lockerungen zu rechnen ist. Mittlerweile kursieren aber Gerüchte, dass Merkel eine „No Covid- Strategie“ verfolge, die Inzidenz auf unter 10 senken will. Im Vergleich dazu: Österreich hat aktuell eine 7- Tage- Inzidenz von 105 und eine Reproduktionszahl von 0,99. In der Frage zu Lockdown sind sich also so manche Länder nicht einig. Einig sind sich aber alle, dass die Bevölkerung, egal wo, coronamüde wird und zunehmend auf Regeln und Maßnahmen pfeift. Die Leute haben das Vertrauen in die Regierungen verloren. Die suchen ihr Heil jetzt in einer Forcierung der Impfungen. Aber auch da gibt es Ärger. In manchem Krankenhaus in Österreich wollen sich Ärzte und Pflegepersonal nicht mit dem Impfstoff von Astra Zeneca impfen lassen. Es wird befürchtet, dass die Wirkung speziell bei der südafrikanischen Mutation geringer ist. Es muss aber verimpft werden, was da ist. Und Südafrika hat diesen Impfstoff ausgesetzt, verwendet ihn nicht mehr.

  Zu den Impfungen bzw. Impfstoffen generell gibt es aber auch noch andere Fragen. Es ist z. B. nicht klar, ob jemand nach der Impfung weiter ansteckend ist und wenn ja, wie lange. Somit müssten Geimpfte weiter Masken tragen. Es ist auch nicht klar, wie lange der Impfschutz anhält oder wie lange es dauert, bis völliger Impfschutz besteht. Oder ob ein Geimpfter auch gegen eine Mutation immunisiert ist. Um das beantworten zu können, sind die Impfstoffe zu wenig erforscht; an den fehlenden Studien wird gearbeitet. Die Menschen sind auch irritiert wegen der Folgeschäden und auch von den Gerüchten rund um Todesfälle nach Impfungen, wobei es sich meist um ältere oder alte Menschen handelt. Aber trotzdem gibt es dazu konkrete Berichte und auch Zahlen. In Frankreich z. B. wurden zu fünf Todesfällen nach Corona- Impfungen in Pflegeheimen von den Behörden Untersuchungen angeordnet. In Norwegen wurde von der Regierung nach 23 Todesfällen in 13 Fällen eine Autopsie angeordnet. Norwegen hat außerdem als bisher einziges europäisches Land auf Grund dieser Todesfälle die Impf- Richtlinien für sogenannte Hochrisikopatienten geändert. In Deutschland wurde aber auch schon von der Staatsanwaltschaft die Obduktion von drei nach der Impfung Verstorbenen angeordnet und auch in den USA werden Todesfälle untersucht. Im Netz war aber auch schon viel über Impf- Nebenwirkungen bis hin zu Gesichtslähmungen zu erfahren.

  Und die Politiker beginnen schon, Impfverweigerer und Impfskeptiker als Asoziale darzustellen, als Gemeingefährder. Diesen Leuten soll ein schlechtes Gewissen eingeredet werden. Die Politik will ja erreichen, dass sich alle impfen lassen und es wird, sollte jemals wieder so etwas wie die gewohnte Normalität einkehren, vieles ohne Impfnachweis nicht mehr machbar sein. Dabei hat sich der Europarat fast einstimmig gegen eine Diskriminierung von impfunwilligen Personen ausgesprochen. Es geht aber allem Anschein nach auch anders. Die Ukraine mit seinen mehr als 40 Millionen Einwohnern hat bis jetzt angeblich etwa 23.000 Coronatote. Das ist umgerechnet weniger als in Österreich. Dabei hat die Ukraine ein miserables Gesundheitssystem, testet nicht annähernd so viel wie z. B. Österreich, hat wesentlich weniger Einschränkungen wegen Corona, hat keinen Lockdown. Aber das Land hatte schon im Jänner laut einer Studie mit 140.000 Antikörpertestungen einen Bevölkerungsanteil zwischen 45 und 60 Prozent mit Antikörpern gegen das Corona- Virus. Das heißt, etwa die Hälfte der Ukrainer waren schon mit Corona infiziert und es gab trotzdem kein Massensterben. Mit einer Corona- Todesrate von 0,06 Prozent stehen sie nämlich wesentlich besser da als Österreich mit 0,09 Prozent – und das trotz strenger Maßnahmen in Österreich bis hin zum harten Lockdown.

  Geht es wirklich nur um die Gesundheit der Bevölkerung oder ist dahinter noch ein anderer Grund für die Maßnahmen? Denn, so wie in Deutschland, das Wort „Verhältnismäßigkeit“ scheint völlig unbekannt zu sein. Und fragen wird man ja wohl noch dürfen.

Eigentlich hatte er recht

10 Mittwoch Feb 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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Fast überall auf der Welt wird fieberhaft versucht, einen Ausweg aus der Coronakrise zu finden. Die einen Länder wollen harte Lockdowns verhängen, um das Virus quasi „zum Aussterben“ zu bringen. Andere wollen so gut wie nichts tun, setzen auf Herdenimmunität und Eigenverantwortung und nehmen Kollateralschäden in Kauf (das müssen die anderen auch, ob sie wollen oder nicht). Andere haben gesehen, dass beides nichts bringt und wollen nur mehr impfen auf „Teufel komm raus“. Wieder andere können sich nicht erklären, dass die erste Welle, nachträglich gesehen, fast spurlos vorbeiging und bei der zweiten oder gar dritten Welle, bei eigentlich gleichen Bedingungen, die Fallzahlen auf unerklärliche Weise jenseits von gut und böse sind. Viele Fragen zu Corona sind trotz – oder vielleicht gerade wegen – der Impfung noch immer nicht zu beantworten, nicht einmal von den klugen Politikern samt ihren noch klügeren Beratern. Länder, die heute beim Kampf gegen das Virus als Musterknaben dastehen, sind morgen schon, ohne plausible Erklärung, in Misskredit geratene Prügelknaben.

Es wird letztendlich nichts anderes übrigbleiben als mit dem Coronavirus zu leben. Die Menschheit schafft es auch, mit der Grippe zu leben, mit Hepatitis, mit den Zecken oder mit Krankenhauskeimen. Bei all diesen Krankheiten kommt es ebenfalls zu Todesfällen, obwohl es zum Teil Impfungen gibt. Aber auch bei Verkehrs- und Sportunfällen gibt es Todesopfe, es besteht allerdings keine Ansteckungsgefahr. Soll man bei einer Grippewelle einen Lockdown verhängen oder das Autofahren oder viele Sportarten, beispielsweise Schifahren, verbieten? Nein; da denkt nicht einmal wer daran, da was zu unternehmen.

Ein indonesischer Minister wollte im vergangenen Jahr seine Regierung bei der geplanten schrittweisen Lockerung der Corona- Maßnahmen unterstützen. Er brachte dazu einen leicht verständlichen Vergleich mit realem Hintergrund, wie viele Männer bestätigen werden. Nach dem Hinweis auf die geplante schrittweise Lockerung sagte er nämlich: „Wir können uns an die Situation anpassen und dennoch auf unsere Gesundheit aufpassen … Corona ist wie Deine Frau. Am Anfang versuchst Du, sie zu kontrollieren. Dann wirst Du gewahr, dass dies nicht geht. Danach lernst Du, damit zu leben“. Der Aufschrei von Frauenbewegungen nicht nur in Indonesien war gewaltig wegen dieses Vergleichs. Dabei hätten die Frauen doch stolz darauf sein können. Schließlich war es ein Eingeständnis der Tatsache, dass sich die Frauen gegen ihre Männer durchsetzen. Der Minister hatte aber auch bezüglich Corona recht. Man wird lernen müssen, mit Corona zu leben. Und man wird lernen müssen, abzuschätzen, was erforderlich und was verhältnismäßig ist. Damit tun sich aber unsere Politiker, wie man sieht, noch sehr schwer.

P. S.: Es wurde schon längst damit begonnen, alle möglichen Versuche mit zugelassenen Impfstoffen anzustellen. Man hat damit begonnen, Impfstoffe verschiedener Hersteller zu mischen, sie sozusagen zu „kreuzen“. Es wurde auch schon probiert, beispielsweise die zweite Dosis zu reduzieren oder den Zeitabstand von der ersten zur zweiten Impfung zu verändern. Damit soll hauptsächlich eine bessere Wirkung bei den zuletzt aufgetretenen Mutationen erreicht werden. Warum aber wird nicht einmal daran gedacht, die Wirkung von Silberkolloid auf das Coronavirus zu ermitteln? Das wäre für Virologen oder ähnliche Fachleute eine Aufgabe, die vermutlich „fast nebenbei“ zu erledigen wäre. Dass Silber bzw. Silberkolloid auch Viren abtötet, ist ja unbestritten.

Ärger an den Grenzen

09 Dienstag Feb 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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  Die EU hat viele Probleme und eines dieser Probleme ist der Grenzschutz. Seit es das Schengen- Abkommen gibt, dürfen ja die Binnengrenzen eigentlich nicht mehr kontrolliert werden. Wenn ein Staat meint, seine Grenzen doch kontrollieren zu müssen, der muss vorher in Brüssel vorstellig werden und untertänigst um Erlaubnis bitten. In Zeiten von Corona und Lockdowns gibt es allerdings mehrere Staaten, dazu gehört Österreich, die ihre Grenzen mehr oder weniger geschlossen haben und den Reiseverkehr kontrollieren oder reglementieren oder drangsalieren. (Allerdings nur bedingt, denn für Illegale sind die Grenzen offen). All das mit dem hehren Ziel, die Verbreitung des Coronavirus, vornehmlich des mutierten Virus, zu verhindern oder zumindest einzuschränken. Der Erfolg dieser Maßnahme lässt sich allerdings schwer messen und belegen. Jedoch sagte im letzten Jahr bei uns ein Minister (oder war es etwa doch der Kanzler selbst?), dass das Virus mit dem Auto über die Grenze zu uns kommt.

  Das war ein kurzes Abgleiten in den Bereich der Binnengrenzen. Ein wesentlich größeres Problem sind aber die EU- Außengrenzen. Da gibt es zwar dem Namen nach auch einen Grenzschutz und sogar eine dafür zuständige Behörde namens Frontex, die ihren Sitz in Warschau hat. „Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache“ heißt sie korrekt und sie soll EU- Mitgliedsstaaten und Schengen- assoziierte Länder beim Schutz der Außengrenzen des EU- Raums unterstützen. Dass der Schutz der EU- Außengrenze ein Riesenproblem ist, ist ja allgemein bekannt. Dieses Riesenproblem besteht in erster Linie hinsichtlich illegaler Zuwanderung, hauptsächlich über das Mittelmeer von der Türkei und von Nordafrika in die EU. Deshalb wurde ja vor ein paar Jahren diese Problemlösung hauptsächlich auf Betreiben Merkels für viel Geld an die Türkei ausgelagert. Die Türkei sollte also dafür sorgen, dass von ihrer Mittelmeerküste keine Migranten mehr Richtung Griechenland oder Zypern, also Richtung EU, mit Schleppern in See stechen. Das funktioniert aber viel mehr schlecht als recht. Es wurde aber auch fixiert, dass Frontex von etwa 1.500 Beamten bis 2027 auf etwa 10.000 Beamte aufgestockt werden soll. Frontex. Eine schlagkräftige Grenzschutztruppe, möchte man also meinen. Die Schmuggel verhindert, die illegale Migration verhindert. Eine Truppe, die die EU- Außengrenze, in Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden, schützt und dicht hält und da möchte man meinen, dass das auch für die „Grüne Grenze“ zutrifft.

  Und jetzt kommt ein deutscher sogenannter „TV- Satiriker“ namens Böhmermann daher mit massiven Vorwürfen gegen Frontex. Dieser Herr Böhmermann gelangte ja vor ein paar Jahren zu fragwürdiger „Berühmtheit“ wegen seines „Erdogan- Ziegenf.ck- Gedichtes“ und auch beim österreichischen Ibiza- Skandal spielte er eine noch aufzuklärende Rolle. Und jetzt ist er eben wieder da und stellt Frontex an den Pranger. Von 2017 bis 2019 soll es mehrere Treffen von hochrangigen Frontex- Leuten mit Lobbyisten der EU- Waffenindustrie gegeben haben. Aber nicht nur das; die Frontex- Leute sollen auch Menschenrechtsverletzungen durch nationale Beamte an den EU- Außengrenzen in Bulgarien, Griechenland oder Ungarn hingenommen haben und Frontex- Leute sollen auch toleriert haben, dass griechische Grenzschützer Schlauchboote mit Migranten an Bord rechtswidrig in Richtung Türkei – von wo sie herkamen – zurück getrieben haben.

  Wenn das so war, dann haben die Türken das nicht gemacht, wofür sie von der EU bezahlt werden. Sie haben nicht verhindert, dass Illegale mit Booten Richtung EU fahren. Und wenn Frontex- Grenzschützer oder z. B. die griechische Küstenwache in Gewässern vor der Türkei Schlauchboote mit Illegalen in Richtung Türkei, also an die nächstgelegene Küste, zurückschicken, dann möchte man doch meinen, dass sie als Grenzschützer ihren Job machen. Sie sind Grenzschützer bzw. die Küstenwache und sie sollen doch nicht den Job von Schleppern erledigen. Es schaut aber danach aus, denn Migranten, Asylwerber, Flüchtlinge etc. dürfen anscheinend nirgends und nie aufgehalten werden auf dem Weg in ihr Zielland. Deshalb fordert das UN- Flüchtlingshilfswerk UNHCR eine bessere Überwachung eventueller Verletzungen von Grundrechten und Menschenrechten. Auch das Europaparlament will die Vorwürfe untersuchen.

  Das ganze Problem mit der Grenzschutztruppe Frontex fokussiert sich auf die nicht zulässige Verhinderung der illegalen Zuwanderung und für den werten Herr Böhmermann ist die Frontex- Agentur „unsere ein bisschen außerhalb von Recht und Gesetz stehende europäische Grenzmiliz“, wie der „Stern“ schreibt.

Zur Abwechslung was Neues

07 Sonntag Feb 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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  Ab dem 8. Februar gibt es in Österreich bei den amtlich verordneten Corona- Maßnahmen wieder einmal Abwechslung; es gibt ein paar Lockerungen. Im Bundesgesetzblatt zur „4. COVID-19- Schutzmaßnahmenverordnung, gültig ab 8. Februar„, heißt es da z. B. bei §2 der Ausgangsregelung, dass der Aufenthalt außerhalb des eigenen privaten Wohnbereiches von 20:00 Uhr bis 06:00 Uhr früh nur zu bestimmten Zwecken zulässig ist. Bei §13 „Veranstaltungen“ heißt es dann: Abs (1): Veranstaltungen sind untersagt. Abs (2): Als Veranstaltungen gelten insbesondere geplante Zusammenkünfte und Unternehmungen zur Unterhaltung, Belustigung, …“ Unter Abs (3) heißt es dann: Absatz 1 gilt nicht für: Z 10: Zusammenkünfte von nicht mehr als vier Personen, wobei diese nur aus zwei verschiedenen Haushalten stammen dürfen, …“

  Gerade dieser Punkt, also § 13 Abs. 3 Z 10, wird so gut wie überall erwähnt. So gut wie unerwähnt bleibt aber von § 13 Abs 3 die Z 11. Dort steht wortwörtlich: „Zusammenkünfte im privaten Wohnbereich, mit Ausnahme von Zusammenkünften an Orten, die nicht der Stillung eines unmittelbaren Wohnbedürfnisses dienen, wie insbesondere in Garagen, Gärten, Schuppen oder Scheunen“.

  Also: Bei § 13 „Veranstaltungen“ lautet der Abs. 1: Veranstaltungen sind untersagt. Bei Abs. 3 heißt es dann: Abs. 1 gilt nicht für: Z 10: Zusammenkünfte von nicht mehr als vier Personen … Bei Z 11 der Ausnahmen von Abs. 1 heißt es dann, dass Zusammenkünfte im privaten Wohnbereich zulässig sind. Da gibt es nicht einmal Angaben über eine Zahl der zulässigen Personen. Diese Z 11 von § 13 „Veranstaltungen“ wird in den Medien nicht erwähnt; wäre wahrscheinlich nicht im Interesse der Regierung. Die Regierung vertritt wohl die Meinung, dass ein Treffen von vier Personen und zusätzlich maximal sechs aufsichtspflichtigen Minderjährigen ausreichend sein muss. Obwohl laut Z 11 wesentlich mehr innerhalb des gesetzlichen Rahmens bzw. laut COVID- 19- Schutzmaßnahmenverordnung zulässig ist. Das alles gilt allerdings nur zwischen 06:00 Uhr früh und 20:00 Uhr abends, denn für die Nacht gelten eigene Ausgangsregeln.

  Verwirrend formuliert, das Ganze. Aber das ist sicher kein Zufall. Das zeigte sich schon im vergangenen Frühjahr, als es Beschwerden zur Ausgangsregelung gab. Da hieß es dann, dass dieses und jenes ja nie verboten war, aber falsch interpretiert wurde. Wegen verwirrender und irreführender Formulierung. Das wurde allerdings nicht gesagt.

Nawalny ohne Ende

05 Freitag Feb 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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  Die ermüdende Nawalny- Endlosgeschichte hängt, da bin ich mir sicher, mittlerweile nicht nur mir zum Hals heraus. Da wird ein politisches Kesseltreiben gegen Russland veranstaltet im Namen Nawalnys. Dass bei der Geschichte einiges ganz und gar nicht passt, sieht selbst ein Blinder mit dem Krückstock. Der gute Mann bricht auf dem Flug nach Moskau im Flieger zusammen, dass deswegen eine außerplanmäßige Landung im sibirischen Omsk gemacht werden muss, um den Mann retten zu können. Das war am Vormittag des 20. August 2020. Und dann heißt es am selben Tag in Deutschland, dass um Mitternacht in Berlin der Rettungsflieger startet, der Nawalny nach Berlin bringen soll. Das ging aber verdammt schnell mit den ganzen Formalitäten. Haben die schon auf den Einsatz gewartet? Kaum war Nawalny in der Berliner Charite, gab es auch schon die ersten Bilder mit der Frau des Oppositionspolitikers Nawalny, Julija Nawalnaya. Die Verlegung nach Berlin, genau so wie die Ausreise der Frau, soll nach einer direkten Bitte an Putin von diesem genehmigt worden sein. Und in Berlin wurden die Vorwürfe einer Vergiftung Nawalnys konkretisiert. Was zuerst vermutet wurde, das wurde dann bestätigt bzw. behauptet: Nawalny war mit Nowitschok vergiftet worden. Etwa einen Monat nach der Einlieferung in die Charite wurde er, mehr oder weniger gesund, entlassen. Und spätestens jetzt beginnt man zu grübeln. Mit Nowitschok; einem der gefährlichsten Gifte, wenn nicht gar das gefährlichste überhaupt. Ein chemischer Kampfstoff der übelsten Sorte. Zugänglich nur einem kleinen Personenkreis. Und auf Anweisung Putins soll das erfolgt sein. Sagt zumindest Nawalny.

  Putin, so heißt es immer, ist ein ganz schlauer Fuchs. Und doch soll er so dumm sein, das vergiftete Opfer nach Deutschland ausfliegen zu lassen, damit von Deutschen und von Schweden und von irgendwelchen Organisationen die Nowitschok- Vergiftung des Putin- Gegners Nawalny öffentlich gemacht wird. Ja, auch Putin macht anscheinend Fehler. Nowitschok, ein chemischer Kampfstoff und eines der gefährlichsten Gifte; so wird es behauptet. Und die Vergiftung mit dem Zeug soll eine russische „Spezialität“ sein. Aber halt; war da nicht schon einmal was? Ach ja, Anfang März 2018 wurden im britischen Salisbury der russische Doppelagent Sergei Skripal und seine Tochter Julia ebenfalls mit Nowitschok vergiftet, wie berichtet wurde. Auch die beiden überleben, leben unter neuer Identität jetzt angeblich in Australien. Auch in dem Fall stellt sich die Frage: Sind die russischen Geheimdienstleute wirklich zu dumm, jemanden mit einem der schlimmsten Gifte zu töten? Oder war geplant, dass sie überleben und Russland und Putin beschuldigen können? Oder alles ein Fake, um Russland und Putin beschuldigen zu können? Und vom Gift, vom Nowitschok, wird ja behauptet, das hätten nur die Russen. Dabei stellte sich heraus, dass die halbe NATO das Zeug in ihren Labors und Tresoren hatte oder immer noch hat.

  Und jetzt überschlagen sich die Regierungen mit der Forderung an die russische Regierung, Nawalny sofort freizulassen. Er wurde ja nach seiner Rückkehr nach Russland zuerst zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt und dann, wenn ich mich recht entsinne, zu drei Jahren Haft. Und kaum war er in Haft, ließ er jenes Video veröffentlichen, welches den Palast am Schwarzen Meer zeigt, der angeblich Putin gehört. Und jetzt geht wahrscheinlich das gegenseitige Diplomaten- Ausweisen wieder los. Russland hat nämlich je einen polnischen, schwedischen und deutschen Botschafts- bzw. Konsulatsmitarbeiter zu unerwünschten Personen erklärt, weil sie in Moskau an nicht genehmigten Demos teilgenommen hatten. Und so etwas sehen die Russen als Einmischung in die inneren Angelegenheiten Russlands. Was es auch ist.

Wird es kalt?

04 Donnerstag Feb 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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Teile Österreichs und Mitteleuropas versinken im Schnee. Spanien erlebt ein Jahrhundert- Schneechaos. In der Saudi- Wüste sind die Kamele im Schnee unterwegs. Schneestürme in den USA. Auf „wetter.de“ kann man lesen: „Die kälteste Wetterlage seit Jahren bahnt sich an“. Das betrifft Sibirien und Nordeuropa. Zu diesen Stichwörtern konnte man in den vergangenen Tagen und Wochen viele Artikel lesen und eine deutsche Online- Zeitung holte einen alten Artikel vom Vorjahr hervor mit dem Titel: „Steht die Welt am Beginn einer neuen Kaltzeit?“ Soll es trotz steigender Temperaturen einzelner Monate, trotz neuer Hitzerekorde letztendlich kälter werden? In den letzten zwei, drei Jahren konnte man ja tatsächlich mehrmals von namhaften Einrichtungen hören, dass es bald zu einer Kälteperiode auf der Welt kommen könnte. Da gab es beispielsweise im Herbst 2018 einen Artikel, der da lautete: „NASA Sees Climate Cooling Trend Thanks to Low Sun Activity“, frei übersetzt: „NASA rechnet mit Trend zur Klima- Abkühlung dank niedriger Sonnenaktivität“. Und die Sonnenaktivität schwächt sich seit 2019 stark ab, was sich durch das Fehlen von Sonnenflecken bemerkbar macht. Ein Forscher vom Langley Research Centre der NASA sagte auch: „Wir sehen einen Abkühlungstrend. Hoch über der Erdoberfläche, in der Thermosphäre am Rande zum Weltall, verliert unsere Atmosphäre Wärmeenergie. Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, könnte es bald einen Kälterekord für das Weltraumzeitalter geben“. Die Daten, auf denen die Ankündigungen basieren, stammen von SABER (Sounding of the Atmosphere using Broadband Emission Radiometry Instruments) und dieses System überwacht die Infrarotstrahlung von CO2 (Kohlendioxid) und NO (Stickoxid), denn diese Stoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Energieabgabe der Thermosphäre in den Weltraum. Und ein SABER- Forscher sagt dazu: Die Thermosphäre kühlt immer während des solaren Minimums ab. Das ist eine der wichtigsten Arten, wie der Sonnenzyklus unseren Planeten beeinflusst“.

  Auch im „Focus“ konnte man im Jänner 2019 lesen: „Trotz Klima- Erwärmung: Forscher sagen Mini- Eiszeit wie im Mittelalter voraus„. Diese US- Studie besagt, dass die Sonnenstrahlung wegen eines „großen Minimums“ in den nächsten Jahrzehnten um bis zu 7 Prozent abnehmen könnte. Und so ein „Minimum“ hat eben wieder begonnen; eine Zeit mit sehr wenig bis gar keinen Sonnenflecken. Als Beispiel wird da das „Dalton- Minimum“ herangezogen, welches von 1790 bis 1830 dauerte. In dieser Zeit kam es zu extremer Kälte, Ernteausfällen und dadurch auch zu Hungersnöten. Dabei sanken die Temperaturen binnen 20 Jahren nur um zwei Grad. Dieses Phänomen trat aber nur auf der nördlichen Hemisphäre auf.

  Von den Verfechtern der von den Menschen verursachten Klimaerwärmung werden aber Prognosen zu einer kommenden Kaltzeit nicht akzeptiert, da dies die „Religion“ vom CO2- bedingten Klimawandel stören würde. Diese Abkühlphase könnte übrigens jederzeit einsetzen bzw. hat vielleicht schon begonnen, wenn man die Wetterextreme dieses Winters beobachtet.

Ist schon peinlich, das mit „Sputnik V“

03 Mittwoch Feb 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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Als sich im vergangenen Jahr das Coronavirus über die Welt verbreitete und von allen Ecken der Erde der Schreckensruf „Pandemie“ erschallte, stellten sich die Politiker wie Propheten vor das lauschende Volk und verkündeten, dass in einigen Monaten oder bis etwa Ende des Jahres, aber spätestens in den ersten Monaten des kommenden Jahres ein Impfstoff gegen das Virus zur Verfügung stehen würde. Aber bis dahin müsse man sich halt noch in Geduld üben und Ungemach in Form von Lockdowns über sich ergehen lassen – und auf keinen Fall die Maßnahmen der Regierung in Frage stellen. Und während die EU- Bürger wegen eines Impfstoffes noch vertröstet wurden, wurde einem Donnerschlag gleich, die Meldung über die Zulassung eines russischen Impfstoffes namens „Sputnik V“ gegen Corona, also gegen SARS- CoV- 2, verkündet. Man stelle sich vor: Die Russen gewinnen das prestigeträchtige Rennen um den ersten Impfstoff gegen die pandemische Seuche! Die Russen! Ja, hieß es dann gleich einmal, das kann sowieso nichts sein, dieses Zeug. Ist ja nicht getestet. Wie denn auch, in der kurzen Zeit. Wer weiß, was das für Nebenwirkungen hat. Bei fast allen Berichten über den Impfstoff, ein Vektor- Impfstoff übrigens und kein neuartiger mRNA- Impfstoff, war Skepsis oder auch Ablehnung herauszuhören. Auf einer MDR- Seite kann man z. B. gegen Ende Jänner noch lesen: „Russlands Impfstoff Sputnik V wird von vielen ausländischen Behörden misstrauisch beäugt, da die Regierung unter Präsident Putin den Impfstoff schon vor Abschluss aller klinischen Versuche ausgab und damit wichtige Sicherheitsregeln außer Kraft setzte …“ Russland begann gleich nach der Zulassung mit Impfungen an ausgewählten Personengruppen bzw. Freiwilligen beim Militär und ab Anfang Dezember mit Massenimpfungen. In der EU gab es, sozusagen als Weihnachtsgeschenk, eine bedingte Zulassung der EMA für den Impfstoff von BionTech- Pfizer, ein mRNA- Impfstoff. Für diese Art von Impfstoff gab es vorher weltweit noch nie eine Zulassung. Es heißt aber, dass auf dieser Basis schon lange gearbeitet und geforscht wurde. Und nach den Weihnachtsfeiertagen ging es los mit Impfen. Und dann kam die bedingte Zulassung für den Moderna- Impfstoff, ebenfalls ein mRNA- Impfstoff.

  Russland wurde, wie erwähnt, der Vorwurf gemacht, den Impfstoff schon vor Abschluss aller klinischen Versuche freigegeben zu haben. Aber Bill Gates, der im Frühjahr 2020 bei einer sogenannten „Geberkonferenz“ 8 Milliarden Dollar von Regierungen einsammelte „für die Entwicklung von Impfstoffen“, soll damals gesagt haben: „… und doch werden wir die Entscheidung zum Einsatz eines neuen Impfstoffes auf einer geringeren Datenlage als sonst fällen, damit wir schnellere Ergebnisse erzielen“. Und das stimmt auch, viele Fragen sind speziell bei den beiden mRNA- Impfstoffen noch offen, können erst im Laufe der Zeit geklärt und beantwortet werden. Das deckt sich also mit „Sputnik V“.

  Mittlerweile gibt es in der EU einen dritten Impfstoff. Es ist ein Vektorimpfstoff, kommt von AstraZeneca. Mit allen dreien hat die EU aber ein Problem: Es gibt Lieferschwierigkeiten bzw. wurde zu wenig bestellt. Und zusätzlich soll das Mittel von AstraZeneca eine schwache Wirkung haben; nur etwa 70 Prozent gegenüber mehr als 90 der beiden anderen Impfstoffe. Und jetzt kommt wieder Sputnik V ins Spiel. Dieser Impfstoff wird ja schon in mehr als 15 Ländern weltweit verimpft. Auch Ungarn hat ihn, der EU- Kommission zum Trotz, bestellt und auch Tschechien überlegt ernsthaft, Sputnik zu bestellen. Zudem strebt Russland eine EU- Zulassung von Sputnik an. Das Interesse an dem Impfstoff steigt, seitdem eine Wirksamkeit von fast 92 Prozent in medizinischen Fachblättern bestätigt wurde und von nur „milden Nebenwirkungen“ die Rede ist.

  Eigentlich eine peinliche Angelegenheit. Zuerst sind die Russen die ersten mit einem zugelassenen Impfstoff. Dann wird das russische Produkt schlechtgeredet, u. a. wegen fehlender bzw. nicht abgeschlossener Studien. Dabei haben US- bzw. EU- Produzenten mit dem gleichen Problem zu kämpfen ( „…auf einer geringeren Datenlage als sonst fällen, …“) Und dann stellt sich noch heraus, dass der Impfstoff bei der Wirksamkeit ganz vorne mit dabei ist, den anderen Produkten gleichwertig, und es vermutlich auch keine Lieferprobleme geben würde. Und zu guter Letzt wird er von EU- Staaten dann auch noch gekauft bzw. wird eine Bestellung in Erwägung gezogen.

  Über Nebenwirkungen bei den hiesigen Impfstoffen wird nicht gerne geredet, nicht einmal von „Impfreaktionen“, und von möglichen Todesfällen nach der Impfung schon gar nicht, aber auch in dem Punkt dürfte Sputnik gut abschneiden. Die EU- Studie zum Impfstoff „ist überzeugend“, heißt es.

Eine verrückte Welt

01 Montag Feb 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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  Ein norwegischer „Ganz Links“- Politiker hat die „Black Lives Matter“- Bewegung für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Diese Massenbewegung, die nach dem von Polizisten verursachten Tod eines vorbestraften Afroamerikaners in Minneapolis bekannt wurde und mit Kundgebungen gegen Rassismus und Polizeigewalt weltweit wie aus dem Nichts entstand, erhielt ja schon eine Auszeichnung; den Olof Palme- Preis. Nachdem ich über den Antrag für den Friedensnobelpreis las, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich die Aktivitäten dieser Bewegung noch richtig in Erinnerung habe. Ich suchte mir im Internet Artikel und Videos über ihre Kundgebungen – und war erstaunt. Und meine Erinnerungen bestätigt. Diese „Black Lives Matter“- Demos gab es natürlich auch in Österreich. Die größte fand Anfang Juni 2020, unter Corona- Bedingungen und Auflagen, mit angeblich etwa 50.000 Teilnehmern in Wien statt. Die Demos gab es aber weltweit und zu Krawallen und Ausschreitungen kam es fast überall. Am schlimmsten war es in den USA, dort kam es zu Gewaltausbrüchen, zu Brandstiftungen, Plünderungen, dort mussten Weiße auf der Straße um ihr Leben fürchten. Und dieser Bewegung, dieser Organisation, wurde schon der Olof Palme- Preis verliehen und jetzt wurde sie ernsthaft für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Aber bei diesem Preis darf man sich über nichts mehr wundern. Den bekam 2009 sogar US- Präsident Obama „für seine außergewöhnlichen Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken“. Damit war vielleicht die Ausweitung des Krieges im Irak und in Afghanistan gemeint oder auch der Umstand, dass es noch nie so viele tote Zivilisten durch US- Drohnen im Nahen und Mittleren Osten und in Ostafrika gab wie unter Präsident Obama. Und 2019 bekam den Friedensnobelpreis der äthiopische Präsident Abiy Ahmed und voriges Jahr begann in Äthiopien der Krieg gegen eine abtrünnige Provinz, der Flüchtlingsströme auslöste und auf Nachbarländer überzugreifen droht. Und jetzt wurde halt eine Bewegung für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, bei deren Demos es regelmäßig zu Gewaltexzessen kommt.

  Leben wir nicht in einer verrückten Welt?

  P. S.: Es gibt aber auch noch andere Verrücktheiten. Da wurde, wie Medien berichten, in Myanmar die ehemalige Friedensnobelpreisträgerin und heutige de- Facto- Regierungschefin Aung San Suu Kyi vom Militär festgesetzt, wegen angeblichem Wahlbetrug. Und der neue US- Präsident Biden als Garant für Frieden und Demokratie fordert die sofortige Freilassung der im Westen so sehr geschätzten ehemaligen Oppositionspolitikerin, Friedensnobelpreisträgerin und jetzigen de- Facto- Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Die USA drohen bezüglich deren Festsetzung, es würden „Maßnahmen gegen die Verantwortlichen ergriffen, wenn diese Schritte nicht rückgängig gemacht werden“. Die USA drohen also schlimmstenfalls mit militärischen Maßnahmen, denn „die Verantwortlichen“ in Myanmar, das ist das Militär.

P.P.S.: Im Jahr 2017 bekam ich in einem großen Tempel in Myanmar zufällig Frau Aung San Suu Kyi auf eine Distanz von etwa 15 Metern zu sehen. Die Einheimischen im Tempel nahmen kaum Notiz von der im Westen so bekannten und berühmten Persönlichkeit und in Gesprächen wurde uns auch gesagt, dass sie im eigenen Land nicht besonders viel Ansehen genießt. Aber sie scheint es wert zu sein, dass die USA wegen ihr „Maßnahmen ergreifen“.

Tierschutz: Ja, aber …

31 Sonntag Jan 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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Jetzt war trotz hartem Lockdown in Österreich der Eintragungszeitraum für drei Volksbegehren; es waren dies das „Tierschutzvolksbegehren“, „Für Impffreiheit“ und „Ethik für alle“. Das mit Abstand erfolgreichste war das Tierschutzvolksbegehren, welches etwa 416.000 Unterschriften erhielt. Für das zweite, „Für Impffreiheit“, unterschrieben etwa 260.000 Stimmberechtigte und für „Ethik für alle“ immerhin auch etwa 160.000. Das heißt, es müssen alle drei Volksbegehren vom Parlament behandelt werden. Und jetzt ein paar Zeilen zum Tierschutzvolksbegehren, da es das mit Abstand erfolgreichste der drei Volksbegehren war – und weil es da einen offenen Punkt gibt.

Die Begründung zur Einleitung des Verfahrens für das „Tierschutzvolksbegehren“ umfasst drei Seiten und bei Punkt 1.3 – „Tiertransporte minimieren, Stress vor der Schlachtung reduzieren“ heißt es u. a.: „… Zur Verminderung des Tierleids bei der Schlachtung ist die jeweils am wenigsten belastende Form der Betäubung zu ermitteln und dann als gesetzlicher Standard zu verankern“. Das ist recht und schön, aber vor einem Problem haben sich die Initiatoren des Volksbegehrens trotzdem gedrückt, es mit keiner Silbe erwähnt. Es ist dies das sogenannte „Schächten“. Das Durchschneiden des Halses, damit das Tier vollständig ausblutet. Das ist rituelles Schlachten und wird in Österreich ohne Betäubung des Tieres vor dem tödlichen Schnitt durchgeführt. Im Buch „Muslime in Österreich“ heißt es dazu: Charakteristisch ist das „Durchtrennen der Halsschlagader des Tieres durch einen fachmännisch ausgeführten schnellen Schächtschnitt ohne vorhergehende Betäubung …“Und das ist im Sinne der Religionsfreiheit in Österreich eben zulässig. Und wenn, wie es das österreichische Gesetz vorschreibt, ein Tierarzt unmittelbar nach dem Schnitt das Tier betäuben muss – an Stress und Schmerz des Tieres wird das nicht mehr viel ändern. Sofern ein Tierarzt überhaupt dabei ist. Denn vor dem Opferfest z. B. gibt es unzählige Schlachtungen im Beisein der ganzen Familie, von jung bis alt. Dieser Bedarf an Tierärzten könnte wohl nicht abgedeckt werden.

Dass es auch anders geht, beweist die Schweiz. Dort gibt es seit 1893 ein Schächtverbot und das Schweizer Gesetz verbietet es, Tiere ohne Betäubung zu schächten. Es darf aber Schächtfleisch in die Schweiz importiert werden, da es offiziell keine Ausnahmen vom Schächtverbot gibt. Und ein Vertreter der Basler Muslim Kommission (BMK) wies darauf hin, dass die Schächtung betäubter Tiere durchaus islamkonform sei. Das scheint in Österreich allerdings nicht bekannt zu sein. Dieses Thema wurde aber beim Tierschutzvolksbegehren auch nicht angesprochen. Vielleicht erledigt sich das Thema in absehbarer Zeit jedoch von selbst. In der EU gibt es nämlich Bestrebungen, das Schächten zu legalisieren. Dann heißt es halt: Tierschutz: Ja, aber …

Ibiza: Es geht weiter

29 Freitag Jan 2021

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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Fast vermeinte man schon, der Untersuchungsausschuss zum Ibiza- Skandal sei wegen der politischen Aktivitäten rund um Corona und um impfen oder nicht impfen eingeschlafen oder es würde alles noch Kommende unter einen großen Teppich gekehrt oder das Thema wäre aus Sicht einiger Parteien ausgelutscht. Aber nein; plötzlich gibt es wieder ein kräftiges Lebenszeichen des „zivilgesellschaftlichen Projekts“, wie der Anwalt Ramin H. das auf kriminelle Weise geschaffene Video bezeichnet. Der wegen verschiedener Delikte in einem Berliner Gefängnis einsitzende vorbestrafte „Detektiv“ Julian H., neben seinem Wiener Anwalt Ramin M. eine der Schlüsselfiguren im Ibiza- Kriminalfall, gab jener deutschen Zeitung, die den Skandal veröffentlichte, Interviews. Nachzutragen ist vielleicht noch, dass der kriminelle „Detektiv“ vor seiner Festnahme schon lange Zeit in einer Berliner Wohnung lebte, die angeblich einer Flüchtlings- NGO gehört.

  Auf Grund dieses Interviews hat der U- Ausschuss jetzt wieder was zu tun. Diese Interviews wirbeln nämlich viel Staub auf; für den SPÖ- Fraktionsführer ist das eine „Bombe“, die zu Konsequenzen führen werde und der FPÖ- Fraktionsführer sieht darin jedenfalls „skandalöse Enthüllungen“. Dass einige Politiker, wie z. B. der Ex- Kanzler Kern oder ein anderer SPÖ- Politiker, genau so wie Polit- Berater, aber auch Wirtschaftsbosse vom Video lange vor der Veröffentlichung schon Bescheid wussten, ist längst bekannt. Das kann also nicht die jetzt enthüllte „Bombe“ sein. Was ist es dann? Nun; der in deutscher Haft sitzende „Detektiv“ Julian H. gab u. a. zu Protokoll, dass er vor der Video- Veröffentlichung auch die Bundespräsidentschaftskanzlei in Kenntnis gesetzt habe. Das ist natürlich schon ein Hammer. Das bedeutet, dass unser werter grüner Bundespräsident Van der Bellen und sein enger Mitarbeiter und Berater Lothar Lockl – die beiden kennen sich schon aus gemeinsamen, lange zurückliegenden grünen Zeiten – stillschweigend die kriminellen Aktivitäten des „Detektivs“ deckten und somit von ihnen gutgeheißen wurden. Vielleicht waren sie sogar erfreut über das Video, ging es doch um die ungeliebte und verachtete FPÖ und ganz besonders um deren Chef Strache.

  Es haben sich schon im Vorfeld der Veröffentlichung moralische Abgründe aufgetan. Bei Politikern der SPÖ bis ganz hinauf, vielleicht – es ist ja noch nicht bewiesen – auch bei ÖVP- Leuten und, wie es jetzt scheint, auch beim Bundespräsidenten und seinem Berater und, nicht auszuschließen, auf diesem Weg auch bei den Grünen. Dann wussten Wirtschaftsleute wie z. B. Herr Haselsteiner Bescheid und über ihn vielleicht auch die von ihm unterstützten NEOS. Aber niemand ging zur Polizei oder zur Staatsanwaltschaft, um dieses kriminelle Machwerk zur Anzeige zu bringen. Es zahlte zwar niemand den Preis, den der Produzent, der Herr „Detektiv“, für das Video forderte. Aber sie freuten sich insgeheim wahrscheinlich schon auf die politische Sprengkraft dieses Videos bei der Veröffentlichung. Wie es rechtlich um die Mitwisserschaft bei den Medien, z. B. beim „Falter“ ausschaut, wird wohl auch noch zu klären sein. Und nochmals zurück zum Kaufpreis des Videos. Zu den Produktionskosten sagte Julian H.: “ … der Anwalt hat die meisten Kosten übernommen … Alles in Allem hat es mehr als 100.000 Euro gekostet“. Und zum Preis für das Video sagte der „Detektiv“: Der Anwalt ging immer davon aus, dass sich alle um das Video reißen würden wie um warme Semmeln. Er wollte 2,5 Millionen Euro Minimum erzielen, …“ Jetzt soll, wenn es nach dem „Detektiv“ Hessenthaler – so heißt er laut „eu. infothek“ – geht, niemand für das Video auch nur irgendwas bezahlt haben. Ende Mai 2019 kann man aber auf „eu. infothek“ lesen: „Ö24 (Print) / 600.000 Euro in Goldmünzen für Video„. Da heißt es, der mutmaßliche Käufer sei eine deutsche Künstlergruppe, die sich „Zentrum für Politische Schönheit“ nennt. In deren Umfeld soll sich auch ein sogenannter „Satiriker“ namens Jan Böhmermann bewegen.

  Für die Ermittler gibt es noch viel zu tun. Die sogenannte „Oligarchen- Nichte“, eine Bekannte des „Detektivs“, ist noch nicht gefasst. Leute im Hintergrund sind noch nicht bekannt. Den- oder diejenigen, die die 600.000 Euro in Krügerrand auf den Tisch legten, kennt man auch noch nicht. Die Aktivitäten des Anwalts Ramin Mirfakhrai – der die Kontakte zu den Politikern hat – sind noch zu klären. Dann müssten eigentlich noch einige Anklagen fällig sein. Und auch der U- Ausschuss hat noch viel Arbeit vor sich. Ob alles restlos aufgeklärt wird, darf trotzdem bezweifelt werden. Ja, und vielleicht kriegen irgendwann die „Hauptdarsteller“, nämlich Strache und Gudenus, das Video in voller Länge auch zu sehen.

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