In Europa kann Griechenland zum finanziellen Sargnagel der EU werden; aus politischer Dummheit und wirtschaftlicher Blindheit. Oder umgekehrt. Der Schuldenberg in Griechenland ist jedenfalls höher als der Olymp und eben jetzt geht den Griechen wieder einmal das Geld aus, das ist sicher. Nicht sicher ist, wie es weitergeht.
Ein ähnliches Problem haben die USA mit Puerto Rico. Das ist zwar kein US- Bundesstaat, aber auch kein souveräner Staat. Es ist ein sogenanntes „US- Außengebiet“, so was ähnliches wie eine Kolonie. Die Einwohner sind US- Staatsbürger, haben aber eine eigenständige Regierung, jedoch wiederum einen Gouverneur als Regierungschef. Sie dürfen den US- Präsidenten nicht wählen, haben aber den US- Dollar als Währung. Von dem gibt es aber viel zu wenig. Dieses – äh- Außengebiet hat nämlich 70 Milliarden Dollar Schulden, kann seit Monaten die Rückzahlungen nicht mehr leisten und ist somit bankrott.
70 Milliarden sind zwar nicht annähernd der griechische Schuldenberg, sie machen aber trotzdem große Probleme. Staatsbankrott geht nicht, da Puerto Rico kein Staat ist. Insolvenzrecht für US- Kommunen geht auch nicht, da es auch kein US- Bundesstaat ist. Direkt Finanzspritzen wollen die USA aber auch nicht gewähren, weil die Insel ja doch kein richtiger Bestandteil der USA ist.

Vielleicht folgen die USA dem Beispiel der EU im Fall Griechenland: Gutes Geld dem schlechten hinterher werfen, dann die Bevölkerung ausquetschen und die Augen verschließen vor dem wachsenden Schuldenberg.