Die Medien jubelten über die letzte Reise europäischer Spitzenpolitiker. Auf einer gemeinsamen Reise absolvierte der französische Präsident Macron einen offiziellen Staatsbesuch in China und für die EU- Chefin von der Leyen , angeblich von Macron eingeladen, ihn zu begleiten, war es ein Arbeitsbesuch. (Für die USA sollte angeblich der Besuch von der Leyens als EU- Chefin im Vordergrund stehen). Mit diesem gemeinsamen Besuch, so die Medien, sollte die Einigkeit des Westens betont werden. Schließlich sollte ja der chinesische Staatschef Xi Jinping auf westliche Linie bezüglich Ukraine gebracht werden und auch über die Werte und die Menschenrechte und Demokratie wollte man mit ihm ein ernstes Wort reden. Das war der Plan und die Absicht. Macron hätte auch einen Erfolg im Ausland bitter nötig, denn zuhause in Frankreich steht er seit Wochen massiv unter Druck wegen seiner Pensionsreform, geht es im ganzen Land drunter und drüber, sorgen Generalstreiks und Gewalttätige Massendemos für Negativ- Schlagzeilen. Und die Wirtschaft erwartet von Macron, von China große Aufträge zu bekommen. Auch von der Leyen würde gerne Pluspunkte sammeln. Immerhin macht das Gerücht die Runde, sie würde nach Stoltenberg gerne NATO- Chefin werden.

  Dieser doppelte Staatsbesuch stand aber von Anfang an unter keinem guten Stern. Protokollarisch waren es zwei getrennte Besuche mit verschiedener Wertigkeit und das war auch nicht zu übersehen. Wie man lesen (und auch sehen) kann, wurde Macron mit allen Ehren empfangen, mit rotem Teppich und Ehrengarde. Von Ursula von der Leyen war hingegen nichts zu sehen. Sie musste das Flugzeug wie ein gewöhnlicher Passagier verlassen und empfangen wurde sie korrekt nach Protokoll, aber für die EU- Chefin als höchstes Exekutivorgan der EU war es ein sehr kühler Empfang. Daran sind aber die EU- Politiker selbst schuld. Denn wo immer sie in Afrika, Asien oder Südamerika auftauchen, kommen sie daher mit Belehrungen, Ermahnungen und teils schon fast Drohungen. Und dieses Verhalten wird von den Gastgebern wenig bis gar nicht geschätzt, ist zudem fast immer nutzlos und wirkt eher lächerlich. So kommt es oft zu peinlichen Auftritten, die von den westlichen Systemmedien gnädigerweise gern verschwiegen werden.

  In europäischen Medien wurde betont, dass Macron und von der Leyen nach China gereist waren, um vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping bezüglich des Ukraine- Krieges mehr Druck auf Russland zu fordern. Macron sprach davon, dass Russland „wieder zur Vernunft gebracht“ werden müsse. Auf den chinesischen Präsidenten sollte auch mehr Druck ausgeübt werden, Russland militärisch nicht zu unterstützen. In westlichen Medien wurde jedenfalls der Eindruck erweckt, dass der Westen in der Position sei, China Vorschriften machen zu können. Macron sprach auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Xi auch von Respekt. Die chinesische „Global Times“ hakte dort ein und schrieb, dass gerade westliche Länder auf Grund ihrer Geschichte besonders achtsam und respektvoll sein müssten.

  Von der Leyen fiel in China schon alleine deswegen unangenehm auf, weil sie China nicht nur  vor Waffenlieferungen an Russland warnte, sondern auch vor Handlungen bezüglich Taiwan. Sie ließ dabei völlig außer acht, dass Taiwan für die EU offiziell ein Teil Chinas ist, und sie sich als Gast in China in ein innenpolitisches, rein chinesisches Thema einmischt. Eine angebrachte Zurückhaltung wird hier völlig vermisst. Aber eine solche scheint für westliche Politiker völlig undenkbar. Wie könnte es in vielen Regionen der Welt sonst auch zu politischen Pleiten von z. B. Scholz, Baerbock, Biden, Blinken, Borrell, Michel usw. kommen? sie maßen sich eben an, die ganze Welt belehren zu müssen und der ganzen Welt die westliche Meinung und Weltanschauung aufzwingen zu müssen. Das funktioniert aber immer weniger.

  In einem Medium kann man zum Staatsbesuch von Macron und von der Leyen lesen: „… Das garantiert für die kommenden Jahre noch viele peinliche Momente von stetig zunehmender Absurdität …“