Da war doch kürzlich die Krisensitzung auf dem US- amerikanischen Stützpunkt Ramstein in Deutschland. Dort haben die Amerikaner die Unterstützer der Ukraine zusammengerufen, um weitere Unterstützungsmaßnahmen festzulegen. Die Verteidigungsminister aus rund 50 Staaten haben sich über weitere Waffenlieferungen geeinigt, einzig für die Lieferung von Leopard- Panzern gab es keine Zusage. Das stimmt mittlerweile auch nicht mehr, wie wir wissen. Ein paar Tage später kippte ja der deutsche Kanzler Scholz um und versprach nicht nur deutsche „Leo´s“ sondern gab anderen Staaten ebenfalls das okay für Leopard- Lieferungen. Die Zusage von Scholz kam angeblich deswegen, weil die USA die Lieferung von 31 Abrams- Panzern in die Ukraine zusagten; in etwa einem Jahr. Es sollen in den nächsten Monaten etwa 100 schwere Kampfpanzer – ohne die Abrams – in die Ukraine geliefert werden und die Ausbildung ukrainischer Panzermannschaften soll in Deutschland angeblich schon angelaufen sein. Es soll natürlich auch jede Menge anderes Kriegsgerät geliefert werden und Zelenskyj forderte nach der Panzerzusage auch, wie erwartet, Kampfjets, weitreichende Raketen, Kriegsschiffe und U- Boote.

  Die Situation für das ukrainische Militär muss sehr ernst sein. Die Lage wurde jetzt von der deutschen Außenministerin Baerbock noch verschlimmert, als sie bei einer Europarats- Sitzung sagte: „… Weil wir einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander führen. Danke.“ Die Deutschen versuchen abzuwiegeln, aber der Schaden ist angerichtet. Die Ukraine legt sich aber auch mit Nachbarn wie Ungarn an. In der Ukraine, in Transkarpatien, lebt eine große ungarische Minderheit und über die Zwangsmobilisierung dieser ungarisch- stämmigen Ukrainer ist Budapest gar nicht erfreut und hat sich über die rüde Vorgangsweise Kiews beim Rekrutieren beschwert. In den USA wird Präsident Biden sogar von von den eigenen Demokraten attackiert, wobei der Ukraine- Krieg eher als Vorwand dient. Vordergründig soll seine Vizepräsidentin Harris in Stellung gebracht werden. Und dann kommt noch Ex- Präsident Trump daher und verkündet, er könnte den Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden beenden. Da könnten in der Ukraine Vergleiche angestellt werden mit Afghanistan, als die Verbündeten plötzlich Hals über Kopf abhauten. Und die Korruption in der Ukraine wirkt sich auch nicht gerade positiv auf das Ansehen aus. Das Problem ist ja lange bekannt, aber es wird nicht gerne angesprochen. Dass in die Ukraine gelieferte Waffen – nicht nur Handfeuerwaffen – schon in verschiedenen europäischen Ländern und angeblich sogar schon in Afrika auftauchten, macht nicht nur Europol Sorgen. Und Zelenskyj sah sich jetzt auch gezwungen, mehrere Vize- Minister und Gouverneure zu entlassen; wegen Korruption. Das Problem ist aber tiefgreifender. Zelenskyj verbot Politikern und Beamten auch private Auslandsreisen – und trotzdem tauchen auf den sozialen Medien immer wieder Urlaubs- Postings von ranghohen ukrainischen Politikern und Beamten aus Dubai, Thailand usw. auf. Es lässt sich auch das Nazi- Problem in der Ukraine nicht einfach so vom Tisch wischen; es existiert. Und dass sich Russland und die russische Armee anders verhält als eigentlich erwartet wurde, ist auch Tatsache. Die Sanktionen wirken nicht annähernd so, wie erhofft. Die russischen Gewinne bei Öl und Gas stiegen sogar, das Militär macht keinen erschöpften Eindruck und Waffen und Munition gehen nicht zur Neige.

  Auch beim WEF wurde über die Ukraine gesprochen. Da ging es aber nicht nur um die militärische Situation, sondern auch um das Danach. Da sprachen auch die Chefs von Black Rock, dem weltgrößten Vermögensverwalter, und Goldman Sachs, der Großbank. Da hieß es, westliche Investoren würden nach dem Krieg „das Land mit Geld überfluten“. Die beiden Großen der Finanzbranche werden Zelenskyj beraten und investieren – falls Zelenskyj dann noch was zu sagen hat. Mit dieser in Aussicht gestellten Geldflut wird die Ukraine vollkommen abhängig werden vom Westen, hauptsächlich von den USA. Ein verkauftes Land. Allerdings muss vorher der Krieg gewonnen werden und deswegen jetzt die verstärkten Bemühungen, schweres Gerät in die Ukraine zu schaffen. Dabei müsste die Ukraine – theoretisch – so viele Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie, Raketensysteme usw. haben wie einige große Unterstützer zusammen – wenn nicht der Großteil schon zu Schrott geschossen wurde. Und Russland, so scheint es, hat von all dem immer noch mehr.

  Die Investoren sollten eines nicht vergessen: Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, bevor der Bär erlegt ist. Und der russische Bär ist zäh.

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