80 Jahre sind vergangen, seit der 2. Weltkrieg begann. Der ORF wurde in letzter Zeit auch nicht müde, genau so wie verschiedene Organisationen, auf dieses denkwürdige Datum hinzuweisen. Es gab Gedenkveranstaltungen und es wurden Zeitzeugen vor die Kameras geholt. Ja, es ist schon recht und auch notwendig, dass auf die Gräuel des Krieges hingewiesen und erinnert wird, dass vor weiteren Kriegen gewarnt wird. Nur; warum gab es seit dem 2. Weltkrieg ich weiß nicht wie viele Kriege, warum gibt es auch aktuell unzählige offene und verdeckte Kriege und kriegsähnliche Zustände? Begonnen und geführt werden sie wegen aller denkbaren Gründe wie Religionen, Wirtschaftsinteressen, strategischer Überlegungen, Kampf gegen den Terror, Machterhalt etc. Man muss sich fragen, ob Politiker, welche diese Kriege beginnen oder sie, wiederum offen oder verdeckt, in irgend einer Form unterstützen, zu dumm sind um aus der Vergangenheit gelernt zu haben oder zu skrupellos, um die Vergangenheit als Warnung zu sehen.
Gerade in Österreich oder auch in Deutschland kann man sich vereinzelt des Eindrucks nicht erwehren, dass von verschiedenen Organisationen ein kollektives Schuldgefühl am Leben erhalten werden soll, eine Art von Sippenhaftung: Ihr wart es, die das Grauen über die Welt gebracht haben. Ihr seid verantwortlich für unzählige Millionen von Toten auf den Schlachtfeldern und in den Konzentrationslagern der Nazis. Dass der heutigen Generation, mehrere Generationen nach der Kriegsgeneration, dieses Grauen von damals nur aus Geschichtsbüchern, aus Erzählungen, aus Hollywood- Filmen und eventuell aus dem Schulunterricht bekannt ist, wird vielfach übergangen. Es wird hingegen gerne in selbstgefälliger Überheblichkeit der Vorwurf gegenüber der damaligen Kriegsgeneration erhoben, warum sich damals niemand gegen das Nazi- Regime auflehnte. Ich weiß auch nur aus Erzählungen und aus Büchern, dass es damals keine Wahlmöglichkeit gab zwischen Wehrpflicht und Zivildienst, so wie heute. Man kann heutige Zustände nicht anwenden für die Zeit vor 80 Jahren. Damals wurden die jungen Männer zum Militärdienst eingezogen, ob es jemandem passte oder nicht und auf Desertion bzw Fahnenflucht stand jahrelanges Zuchthaus oder schlimmstenfalls die Todesstrafe. Auch die Weigerung, mit der Waffe zu kämpfen, konnte mit der Todesstrafe geahndet werden. Ein bekanntes Beispiel ist der „Fall Jägerstätter“. Das sollen diese Herrschaften nicht vergessen. Es gab allerdings auch Freiwillige, die verblendet und mit Begeisterung dem Ruf der Nazis folgten.
Und eines sollte auch nicht vergessen werden: Auch in Europa herrscht nicht überall seit fast 75 Jahren Friede, man denke nur an die Balkankriege in den vergangenen 90er Jahren und an den Krieg seit 2014 in der Ukraine. Seien wir froh und dankbar, dass wir seit 1945 von Krieg verschont sind und hoffen wir, dass es so bleibt. Hoffen wir auf die Vernunft und den Charakter der Politiker, Kriege zu beenden und keine neuen Kriege zu beginnen. Hoffen darf man ja.
80 Jahre.
Hoffen darf man ja.
Offiziell legt Bundespräsident Van der Bellen auch unverbindliche Lippenbekenntnisse zu Frieden und Neutralität ab, aber in der Realität befürwortet er eine friedensgefährdende, demokratiefeindliche Politik, die dem Neutralitätsgesetz und dem Neutralitätswunsch der meisten Österreicher diametral entgegengesetzt ist.
Bundespräsident Van der Bellen setzt, wie die EU, auf Aufrüstung und militärische Gewalt und nicht darauf, dass die UN-Charta, Friedensinitiativen und Abrüstungsmaßnahmen gefördert und durchgesetzt werden.
Mit dem EU-Projekt PESCO, dem Österreich Ende 2017, mit dem Bruch des Neutralitätsgesetzes und der Neutralitätsvorbehaltslüge von Sebastian Kurz, beigetreten ist, beteiligt sich Österreich am Aufbau einer wirtschaftlich-militärischen Supermacht, obwohl im Bundesverfassungsgesetz vom 26. Oktober 1955 Art. 2 steht: Österreich wird zur Sicherung dieser Zwecke in aller Zukunft keinen militärischen Bündnissen beitreten…
Die EU-SSZ/PESCO-Verpflichtungen sind der Hauptgrund für die vom Oberbefehlshaber des österreichischen Bundesheeres geforderte militärische Aufrüstung, die mit der Landesverteidigung und der Katastrophenhilfe getarnt wird.
Die grundlegende Erkenntnis, unter anderem der Friedensforschung, dass selbst ein konventioneller Krieg in Europa (angesichts der Atomkraftwerke, chemischen Industrie, Energieabhängigkeit und ganz allgemein der Verwundbarkeit der Industrie- und Ökosysteme) die vollständige Zerstörung des Kontinents und Österreichs bedeuten würde, wird von Bundespräsident Van der Bellen gänzlich ignoriert.
Während Sozialausgaben gekürzt werden, weil angeblich kein Geld vorhanden ist, explodieren die Militärausgaben in Österreich von 2 182 Millionen € 2018, auf jährlich 3 7oo Millionen € ab 2022 in die Höhe.
Ich bin dafür, dass Österreich von derer Politik der Konfrontation, der Sanktionen und der Aufrüstung zu einer Politik des Friedens und der Abrüstung, der Entspannung und Verständigung, der Achtung des Völkerrechts und der gemeinsamen Sicherheit in Europa wechselt.
Am 1. September 2019 jährte sich zum achtzigsten Mal der Beginn des. Fast 80 Millionen Menschen wurden im zweiten Weltkriegs getötet, die Mehrzahl davon Zivilpersonen.
Die Vereinten Nationen zogen 1945 in ihrer Charta die bis heute gültigen Lehren aus den Weltkriegen:
„Die Organisation beruht auf dem Grundsatz der souveränen Gleichheit aller ihrer Mitglieder. (…) Jeder Staat hat das Recht, seine politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Ordnung frei zu wählen und zu entwickeln. (…) Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“
Immer wieder werden jedoch die Grundnormen des Völkerrechts verletzt, und die Kriege mit Lügen von den USA/NATO/EU begründet (Tonkin-Zwischenfall, Brutkastenlüge, Hufeisenplan, Saddams Massenvernichtungswaffen …). Das US/NATO-Militär ist zudem der größte einzelne Öl-Verbraucher und Umweltzerstörer. Jetzt setzten die USA/NATO/EU noch mehr auf Gewalt, Krieg und Aufrüstung, eine aggressive Politik und Einmischung in andere Länder, um weltweit ihre Interessen und ihnen genehme Regime durchzusetzen. Die von den USA/NATO/EU inszenierten Kriege kosteten bereits Millionen Menschen das Leben. Weitere Millionen Menschen befinden sich wegen den von USA/NATO/EU inszenierten Kriegen auf der Flucht. Gegen Iran, Venezuela, Syrien, Russland und China haben die USA einseitig extreme Wirtschaftssanktionen verhängt und verlangen, vollkommen völkerrechts- und menschenrechtswidrig, von allen anderen Staaten der Erde unter Androhung von Strafen, diese ebenfalls zu befolgen. Diese Sanktionen kommen in ihrer zerstörerischen Wirkung unerklärten Angriffskriegen gleich, unter denen vor allem die Zivilbevölkerung, mit vielen Toten durch Versorgungsmängel bei Nahrungsmitteln und Medikamenten, zu leiden hat. Auch die Sanktionen der EU sind nicht durch UN-Beschlüsse gedeckt, und sind De facto einen „Kriegsakt“, wie der UN-Sonderbeauftragte für die Auswirkungen von einseitig verhängten Sanktionen, Idriss Jazairy, in einem Interview erläuterte:
„Eine Blockade ist praktisch ein Kriegsakt. Wir haben heute Blockaden gegen Venezuela, Kuba, Syrien und Iran. Das ist sehr beunruhigend. Ursprünglich sollten Sanktionen eine Alternative zum Krieg sein, aber heute bereiten Sanktionen einen Krieg vor. Eine Wirtschaftsblockade ist ein Kriegsakt.“
Hoffen darf man ja, dass immer weniger Menschen auf die Lügen, Demagogie und Verdrehungen der Kriegsbefürworter hereinfallen.
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