Das innige Kuscheln zwischen den Türkisen und den Grünen, also zwischen ÖVP und Grünen, wird intensiver. Die Befürworter genau dieser Koalition werden mehr und speziell die Medien (ja, liebe „Krone“, auch Du gehörst da zweifelsfrei dazu) bevorzugen sie, ja reden sie geradezu herbei. Dass sie der werte Herr Bundespräsident ebenfalls wünscht, verwundert nicht. Schließlich war er selbst einmal oberster Grünen- Häuptling und sein Herz schlägt immer noch grün und links; das kann (und will) der gute Mann auch nicht verleugnen. Er möchte seine grünen Schwestern und Brüder im Geiste eben gerne auf der Regierungsbank sehen. Und er gab ja in Gesprächen, als es um die Regierungsbildung ging, schon fast eine Empfehlung dafür ab.
Je intensiver diese Gespräche zwischen Türkis und Grün werden, je mehr sie sich von sogenannten Sondierungsgesprächen hin zu Koalitionsverhandlungen bewegen, so nachdenklicher stimmen sie. Das Verhandlungsteam der Grünen ist nämlich sehr bunt gemischt. Da ist z. B. die grüne Wiener Vizebürgermeisterin, die man eigentlich den Kommunisten zurechnen kann. Die sind zwar in Österreich aus politischer Sicht eine aussterbende Art, aber die Vizebürgermeisterin gibt ihr eine starke Stimme. Auf „Wikipedia“ ist nämlich zu erfahren, dass sie Schriftführerin des Vereins „Freie Österreichische Jugend“, einer kommunistischen Jugendorganisation, ist. Und Frau Hebein ist, dezent umschrieben, „die Vertreterin der ÖVP- skeptischen Wiener Grünen“. Und sie steht für uneingeschränkte illegale Zuwanderung, Mindestsicherung, Ausländerwahlrecht. In dem Zusammenhang: Wer erinnert sich nicht an die höchst sonderbar anmutende „Pass Egal- Wahl“ kurz vor der Nationalratswahl, bei der sich ein Aufgebot von angeblich prominenten Ausländern mit weinerlicher Stimme darüber beschwerten, weil sie in Österreich nicht bzw. nur eingeschränkt wählen dürfen? Man möchte meinen, dass diese „Grüne“ für die ÖVP das sein sollte, was ein Herr Kickl für die Grünen wäre. Dann ist da noch im grünen Team der oö. Integrationslandesrat Anschober. Er ist ebenfalls ein Asyl- und Zuwanderungsbefürworter ohne Wenn und Aber; seine Spezialität ist der Widerstand gegen die Abschiebung von Asylwerbern in einer Lehre. Wegen der Pespektiven, die sie später mit einem erlernten Beruf in ihrer Heimat haben. Wenn die Lehre trotz negativem Asylbescheid abgeschlossen ist, kommt wohl der nächste Streich. Dann wird er damit argumentieren, dass die Abschiebung eines ausgebildeten Facharbeiters doch aus wirtschaftlicher Sicht ein Blödsinn wäre. Seine Asyl- Befürwortung würde auch fatale Folgen für Österreich haben bei der sich jetzt entwickelnden Krise auf dem Balkan. Da sind momentan Tausende unterwegs Richtung ungarische und österreichische Grenze. Auch Grünen- Chef Kogler, der eigentlich für das EU- Parlament gewählt wurde, ist nicht unbedingt ein Freund von Türkis; das belegt sein Sager über die „ÖVP- Schnöseltruppe“, was er im ORF auch bestätigte.
Dass sich die Grünen glaub- und dauerhaft so ändern könnten, um der ÖVP eine annähernde Weiterführung ihrer den Wählern zugesagten Politik zu ermöglichen, ist mehr als unwahrscheinlich. Dass sich die Türkisen den Standpunkten der Grünen unterwerfen, ebenfalls; das wäre ein Verrat an den Wählern. Und mit einem massiven Nachgeben beider Seiten, nur um regieren zu dürfen, wäre auch niemandem gedient.