In Österreich, ja eigentlich weltweit, steigt die Zahl der Corona- Infizierten wieder rasant an. Für 15. 9. wurden 842 bestätigte Infizierte in Österreich gemeldet, das ist fast so viel wie der Höchstwert im März, als längst der Lockdown verhängt war. Wiederum mit 15. 9. gibt es österreichweit insgesamt 34.556 Infizierte. Es ist mittlerweile die sogenannte Corona- Ampel aktiv und es gibt jetzt auch Städte und Bezirke, die auf orange „geschaltet“ wurden, wo also hohes Risiko sein soll. Es gibt allerdings noch keine gesetzliche Grundlage für die Corona- Ampel. Die Corona- Maßnahmen wurden von der Regierung jedenfalls wieder verschärft. Einen zweiten Lockdown kann sich Österreich aber ganz sicher nicht leisten, da sind sich Regierung und Opposition ziemlich einig. Der erste hat genug Schaden angerichtet, das ist vermutlich allen bewusst. Ganze Wirtschaftsbereiche wie z. B. die Gastronomie oder der Tourismus wurden mehr ruiniert als geschädigt. Hunderttausende Arbeitslose mehr als im Vergleichszeitraum ein Jahr früher. Ein Wirtschaftseinbruch im zweistelligen Bereich. Steuerausfälle und staatliche Hilfsmaßnahmen in x- facher Milliardenhöhe. Dann kommen noch, und das darf keineswegs außer acht gelassen werden, die Hilfsmaßnahmen der EU dazu – auch die müssen eines Tages zurückgezahlt werden. Aber nicht nur die Hilfen für uns, sondern auch für andere Länder. Es müssen ja auch die vielen von der EU verschenkten Milliarden zurückgezahlt werden. Staatsdefizit und Staatsverschuldung steigen und werden noch beängstigende Höchstwerte erreichen. Eine Krise, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gab. Und trotzdem werden von einigen Politikern noch hemmungslos Forderungen gestellt, als würde das Geld wie Schnee vom Himmel fallen.

  Die Regierung steckt in einem Dilemma. Die momentane Situation ist ähnlich der im vergangenen März, als der Lockdown verhängt wurde. Der große Unterschied ist aber: Österreich kann sich keinen Lockdown mehr leisten. Die Regierung kann sich nur darauf berufen, dass es heute wesentlich mehr und bessere Erkenntnisse zu Corona gibt und deswegen ein Lockdown vermieden werden kann. Aber; besonders auffällig: Es gibt jetzt wesentlich weniger Menschen, die „an oder mit dem Corona- Virus“ gestorben sind. Man ist fast versucht anzunehmen, dass jetzt anders gezählt und bewertet wird. Im Frühjahr riskierte man hohe Strafen, wenn man sich – auch ohne Quarantäne – im Freien aufhielt. Und jetzt befürchtet die Regierung ein Ansteigen der Infektionszahlen in der kommenden kalten Jahreszeit, weil die Menschen dann weniger im Freien sind. Alles hofft jetzt auf gute Impfstoffe, die vermutlich oder hoffentlich nach rekordverdächtiger kurzer Entwicklungszeit auf den Markt kommen sollen. Russland wurde übrigens massiv kritisiert, weil es nach sehr kurzer Entwicklungszeit und Testphase einem Impfstoff die Zulassung erteilte. Und ein britisches oder amerikanisches Unternehmen erlitt einen herben Rückschlag, weil bei Testpatienten massive Nebenwirkungen auftraten. Die EU hat sich dort aber 300 Millionen Impfdosen gesichert, davon 6 Millionen für Österreich. Das Interesse, sich impfen zu lassen, ist in Österreich und auch anderswo allerdings nicht besonders ausgeprägt. Und dass sich das Pharma- Unternehmen von einigen Staaten vorab die Zusage geben ließ, für eventuell auftretende Impfschäden nicht aufkommen zu müssen, weil die der jeweilige Staat übernimmt, erhöht das Vertrauen in die Impfung nicht. Und dass plötzlich über Jahre anerkannte Fachleute zur Unperson werden, nur weil sie Kritik an den Regierungsmaßnahmen üben und diese Kritik auch begründen, ist schon etwas sonderbar. Zu dem Punkt lieferte Servus TV einen brillanten Beitrag mit Dr. Wegscheider.

  Es scheint, als gäbe es ein Geheimnis hinter dem Corona- Virus.