Was die Erhöhung der Energiepreise betrifft, jagt eine Schreckensnachricht die andere. Benzin- und Dieselpreise sind auf einem Allzeithoch, das man sich nie hätte träumen lassen; höchstens die Grünen. Die forderten ja solche Preise schon lange. Dabei ist das Ende der Fahnenstange längst noch nicht erreicht. Bedingt durch das Ölembargo rechnen Fachleute mit einer zusätzlichen Erhöhung von etwa 30 Cent pro Liter und unsere werte Verkehrsministerin, die Grüne Gewessler, wird mit der von ihr geforderten CO2- Abgabe den Preis nochmals um etwa 10 oder gar 20 Cent pro Liter in die Höhe treiben. Und der Finanz- wie auch der Wirtschaftsminister von der ÖVP sprechen sich gegen eine Senkung der extrem hohen Steuern auf Sprit aus. Diese Einstellung unserer Regierungsmitglieder dürfte eigentlich niemanden wundern. Die Ministerin und ihre zwei Kollegen betrifft ja dieses massive Problem nicht; sie sind mit Dienstwagen unterwegs. Da bezahlt der geschröpfte Steuerzahler die Tankrechnung. Und außerdem, so wird sich zumindest die werte Ministerin sagen, sollen die Leute doch gefälligst mit den Öffis fahren. Wo es welche gibt und wo sie passend fahren. Oder sie sollen sich ein E- Auto kaufen.

  Da wäre ich beim nächsten Punkt. Die Strompreise sind ja ebenfalls wie eine Rakete in die Höhe geschossen; auch ich bekam dieser Tage die freundlich formulierte Info, dass der Arbeitspreis (Cent pro Kilowattstunde) um knapp 90 Prozent angehoben wird. Es soll aber auch Stromlieferanten geben, die den Preis noch wesentlich mehr anheben. Da würde mich jetzt interessieren, ob Besitzer von E- Autos, die ihre Vehikel an öffentlichen Ladestationen „auftanken“,von diesen Strompreiserhöhungen ebenfalls betroffen sind. Ich würde es nämlich unserer Verkehrsministerin zutrauen, dass sie den Strom an öffentlichen Ladestationen still und leise subventioniert, den Strompreis auf tiefem Niveau „einfriert“, um E- Autos weiter attraktiv erscheinen zu lassen.

  Dass mit den aktuellen Steigerungen der Energiepreise massiv Kaufkraft vernichtet wird, ist auch der Politik bewusst. Unsere Volksvertreter haben aber kein Rezept gegen die Preissteigerungen – die sich aber nicht auf die Energiepreise beschränken, aber da extrem sind. Die Preissteigerungen haben eine Zeitenwende eingeläutet. Die bedeuten nicht nur Kaufkraftverlust, sondern dauernden oder zumindest lang anhaltenden Wohlstandsverlust und für viele Menschen werden sie ein Überschreiten der Schwelle in die Armut bedeuten, aus der ein Herauskommen sehr schwierig sein wird.