Vor ein paar Wochen brach wie ein Unwetter, nein, fast schon wie ein Strafgericht Gottes der „Ibiza- Skandal“ über Österreich herein, der die FPÖ und die österreichische Politik bis in die Grundfeste erschütterte und das Ausland fragte sich teils verwundert, teils geschockt, was denn da bei den Ösis los sei. Als Folge dieses Skandals kam es, wie bekannt, in der Regierung zu Rücktritten, Entlassungen, provisorischen Ernennungen, Auflösung, Bildung einer Expertenregierung. Ja, es tat sich wirklich was. Und während all das passierte, wurde gerätselt und gemutmaßt über die Produzenten und die Hintermänner des Videos, dessen Veröffentlichung eine Regierungskrise auslöste wegen der Dummheit, mit der zwei FPÖ- Politiker im Alkohol- und womöglich auch Drogenrausch nicht tragbare Äußerungen tätigten. Sie waren da in eine Falle getappt, die erst nach zwei Jahren aktiviert wurde. Einige Leute vermuteten die SPÖ im Hintergrund, weil das Video ja schon 2017, vor der NR- Wahl und zu Zeiten, als ein gewisser Tal Silberstein noch den Wahlkampf für die SPÖ führte, produziert wurde. Auch ziemlich schmutzig, wie sich herausstellte. Einige vermuteten, dass die Neos zumindest was vom Video wussten, bevor es veröffentlicht wurde. Sie stellten nämlich ein paar Tage vorher eine „Dringliche Anfrage“ im Parlament zu Themen, die das Ibiza- Video betreffen. Einige meinten, die Türkisen hätten was damit zu tun, um sich des Regierungspartners entledigen zu können. Einige meinten, dass es sicher kein Zufall sein kann, dass gerade die FPÖ- Hasser „Spiegel“, „Süddeutsche“, „Falter“ und ein deutscher Blödmann aus der TV- Branche das ganze Video gesichtet, klassifiziert, einen Teil veröffentlicht und den Großteil zurückgehalten haben, da dieser Teil rein privat und widerlich sei. Wobei der TV- Mann schon eine Weile vorher das Video indirekt ankündigte. Irgendwelche Leute aus der Sicherheitsbranche und ein Wiener Anwalt waren relativ schnell als „Mitgestalter“ des Videos eruiert. Sie dürften aber kaum aus eigenem Antrieb das Video erstellt haben, für den Verkauf auf dem freien Markt etwa.
Viele Leute geben sich jetzt mit dem zufrieden, was bekannt ist und was das Video bewirkte und das ist vor allem, dass Strache einmal kalt gestellt und die FPÖ weg von der Regierung ist. Anscheinend interessiert aber niemanden, warum im veröffentlichten Teil des Videos nur Strache und Gudenus zu hören sind, jedoch sonst niemand. Und vor allem, warum keine Fragen zu hören sind; ob mit den Fragen das Gespräch in eine gewünschte Richtung gelenkt wurde etc. Da ist noch vieles nicht geklärt. Könnte etwa auf Grund des zeitlichen und finanziellen Aufwandes auch ein Geheimdienst dahinter stecken? Und mittlerweile stellt sich auch die Frage, ob da etwa noch was kommt, ob es da so etwas wie einen „Nachschlag“ gibt. Denn ganz plötzlich, wie aus heiterem Himmel, wird bei einer von ÖVP- Chef Kurz überraschend angesetzten Presskonferenz von einem „Fälschungsskandal“ berichtet. Es geht bei diesem Skandal um „mit hoher krimineller Energie gefälschte E- Mails“. Mit diesen E- Mails soll, so wird es präsentiert, der Eindruck erweckt werden, dass die ÖVP schon 2018 vom Ibiza- Video wusste. Worum es in diesen Mails im Detail geht, ist nicht bekannt. Diese Mails sollen einem nicht genannten „Medium“ zugespielt worden sein, worauf dieses „Medium“ die ÖVP damit konfrontierte und um eine Klärung ersuchte. Von diesen Mails sollen der ÖVP aber nur Screenshots übermittelt worden sein; auch ein wenig sonderbar.
Was steckt da dahinter? Kommt nach „Ibiza“ noch was?