In Istanbul wurde der Status der Hagia Sophia wieder geändert. Dieser weltberühmte Sakralbau aus dem 6. Jahrhundert, ein UNESCO- Weltkulturerbe, war bis zur Eroberung des damaligen Konstantinopel durch die Osmanen die größte christliche Kirche. Die Osmanen machten daraus die größte Moschee, bauten die vier Minarette dazu und „versteckten“ bildliche Darstellungen auf Mosaiken unter Gips. Der große türkische Staatsmann Kemal Atatürk machte 1934 die Hagia Sophia zu einem Museum. Und jetzt, unter Prräsident Erdogan, wird aus der Hagia Sophia wieder eine Moschee.
Das ist ein klares Zeichen, ein eindeutiger Schritt, von einem laizistischen Staat zu einem vom Islam dominierten Staat, bei dem auch die Scharia zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dadurch wird der Unterschied zwischen der westlichen Welt bzw. der EU und der Türkei immer größer und spätestens jetzt müsste auch den größten und weltfremdesten Träumern unter den Beitrittsbefürwortern und EU- Erweiterungsfanatikern klar sein, dass diese Türkei nicht kompatibel mit der EU ist. Die Unterschiede sind ganz einfach zu groß und sie werden immer größer. Also Schluss mit Beitrittsgesprächen und milliardenschweren Heranführungshilfen; das Thema hat sich erledigt.
„Die Europäer glauben, dass die Muslime nur zum Geldverdienen nach Europa gekommen sind. Aber Allah hat einen anderen Plan“. Das sagte vor knapp 20 Jahren der ehemalige türkische Ministerpräsident Necmettin Erbakan, der als politischer Ziehvater Erdogans gilt. Dieses politische Erbe macht sich jetzt bemerkbar.
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Pro und Kontra
Ich habe mir nach langer Zeit wieder einen Formel 1- Lauf angeschaut, es war der zweite Lauf in Zeltweg. Eigentlich ging es mir weniger um den F1- Lauf selbst, sondern mehr um die Präsentation der neu interpretierten steirischen Hymne durch Andreas Gabalier. Eine großartige Werbung für die Steiermark und für Österreich übrigens. Dafür gab es im Gegensatz dazu eine Einlage der Rennfahrer, die etwas erklärungsbedürftig ist. Da wurde einmal dem mehrfachen Weltmeister Hamilton eine nicht enden wollende Plattform geboten, seine Vorstellung bezüglich Rassismus bzw. gegen Rassismus kundzutun. Und als sich alle F1- Fahrer aufstellten und die meisten von ihnen sich niederknieten, um sich zu entschuldigen, da fragte ich mich schon, was das soll. Haben sie sich irgendwelcher Verbrechen bezüglich Rassismus schuldig gemacht, für die sie sich ent- schuldigten? Wurden sie von der Rennleitung oder den Teamchefs dazu genötigt? Gilt für die Rennfahrer die Sippenhaftung, gab es unter ihren Vorfahren Sklavenhändler, Mitglieder des Ku- Klux- Clans oder anderer rassistischer Organisationen oder üble Rassisten? Oder mussten sie sich ganz einfach dafür entschuldigen, dass sie Weiße sind?
Gegen Rassismus – Ja! Aber ist solcher Aktionismus nicht schon übertrieben?
Nähern wir uns in Europa schon Zuständen, wie sie z. B. in Südafrika oder in Simbabwe herrschen?