Der WHO- Chef Tedros Ghebreyesus wurde schon mehrmals öffentlich mit dem Vorwurf konfrontiert, er hätte in seiner Heimat Äthiopien die Tigray- Rebellen unterstützt. Ob das stimmt oder nicht, ist nicht belegt. Der Vorwurf färbt aber sicher auf die von ihm geführte WHO (World Health Organization, Weltgesundheitsorganisation), eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf, ab. In seiner Heimat Äthiopien wird aber gegen ihn angeblich auch von den Behörden ermittelt. Es wird ihm vorgeworfen, er hätte sich in seiner Zeit als Minister der Veruntreuung und Korruption schuldig gemacht. Auch das macht kein gutes Bild. Und dass die WHO zu einem nicht unbeträchtlichen Teil von Bill Gates und von ihm zuzurechnenden Organisationen und Stiftungen finanziert wird, hat ebenfalls ein „Geschmäckle“. So etwas führt zu Abhängigkeit, Einflussnahme und Gefälligkeiten. Und dann gibt es auch noch den sogenannten WHO- Pandemievertrag, oft auch als Pandemiepakt bezeichnet, über den meiner Meinung nach viel zu wenig berichtet wird.

  Dieser Pakt soll ja, wenn er einmal unterzeichnet ist, völkerrechtlich binden sein. Zur Verdeutlichung: Eine Regierung unterzeichnet diesen Vertrag mit der WHO, einer eigentlich privaten, nicht gewählten und somit nicht demokratisch legitimierten Organisation und überträgt dieser Organisation freiwillig die staatlichen Rechte, im Falle einer Pandemie – die von der WHO als solche eingestuft wird und nicht vom Staat – nach eigenem Ermessen dagegen vorzugehen. Das heißt, diese Organisation namens WHO würde über nationalen Rechten stehen, könnte den Regierungen, also den Staaten, ihre Regeln diktieren. Sie könnte Lockdowns verordnen, sie könnte Impfpflichten einführen, Regionen unter Quarantäne stellen – und natürlich auch ihre Geldgeber bevorzugt behandeln. Mit dem Inkrafttreten dieses Vertrages könnte eine Gesundheitsdiktatur eingeführt werden. Dieser Vertrag wird von der EU- Kommission und dem Europäischen Rat befürwortet.

  Und zu genau diesem Pakt wurde jetzt ein offensichtlicher Betrug aufgedeckt. Es geht da um eine Abstimmung zur WHO- Reform, die im Vorjahr durchgeführt wurde. Es war eine Abstimmung über Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften IHR (International Health Regulations). Es wurden da zwei völkerrechtlich bindende Änderungen verabschiedet. Zum einen, dass die Änderungen nicht mehr nach 24, sondern schon nach 12 Monaten in Kraft treten. Und zum anderen, dass die Einspruchsfrist von 18 auf 10 Monate verkürzt wird. Und gegen dies Abstimmungen haben 12 EU- Abgeordnete Protest eingelegt und vom WHO- Chef Aufklärung gefordert. Laut der 12 Abgeordneten ist über diese Änderungen nicht korrekt abgestimmt worden. Für solche Abstimmungen muss eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten anwesend sein und abstimmen. Und über diese Abstimmung ist bei der WHO nichts dokumentiert; es gibt nichts darüber. Der WHO- Chef wurde mit Fristsetzung aufgefordert, Belege darüber zu erbringen, wie viele Mitgliedsstaaten bei der Abstimmung anwesend waren und wie viele für die Änderungen gestimmt haben. Kann die WHO keine Beweise für die korrekte Abstimmung erbringen, sind die Änderungen laut Ansicht der Abgeordneten nicht rechtskräftig. Bemerkenswert ist übrigens, dass sich nur 12 Abgeordnete gegen die offensichtlich regel- und rechtswidrige Abstimmung zur Wehr setzen.

  P. S.: Im Falle Österreichs müsste es zu diesem Vertrag, der einen gravierenden Eingriff in die Souveränität darstellt, eine verbindliche Volksbefragung geben.